Dass es beim Adventsmarkt der Kirchengemeinde Neuhengstett-Ottenbronn eine Vielzahl hochwertiger und liebevoll gestalteter Adventsaccessoires gibt, hat sich über die Ortsgrenzen hinaus rumgesprochen.
Althengstett-Neuhengstett - Entsprechend groß war deshalb der Andrang zum Start und setzte sich gesellig fort am Abend im Pfarrgarten und besinnlich in der Kirche. Den Vorplatz und die Eingangstreppe des Petrus-Valdes-Gemeindehauses haben die fleißigen Helferinnen des "kreativen Grün-Teams" und der Backgruppe, die die unzähligen Artikel in einer dreiwöchigen Vorbereitung geschaffen haben, sehr ansprechend arrangiert. Ein kleiner Rundweg lud ein, sich zuerst inspirieren zu lassen, bevor die Kaufentscheidung fiel. Das Angebot war groß: Adventskränze mit weißen, roten oder orangefarbenen Kerzen, Türkränze, Gestecke mit einzelnen Kerzen, auf Rinde oder auch im Glas. Deko-Artikel wie Sterne in allerlei Größen oder kleine Girlanden, handgestrickte Schals und Baby-Tücher. Dann die süßen Verführungen: bunt gefüllte Plätzchentüten, Apfelringe, Hutzelbrot und Apfelbrot, Johannisbeer- und Quittengelee und nicht zu vergessen die beliebten Wildbratwürste, die Kunden hatten die Qual der Wahl.
Tannenreisig aus dem Gemeindewald
Die Zahlen beeindrucken, die von den Schöpferinnen all dieser Artikel zu hören waren: 60 Adventskränze, 25 Türkränze und viele Einzelgestecke haben sie geschaffen. Das "Grün-Team" werkelte im Untergeschoss des Gemeindehauses. Das Tannenreisig stammt aus dem Gemeindewald und wurde von der Kommune zur Verfügung gestellt. Das andere Grün von Buxbaum, Koniferen und anderen Sträuchern aus den privaten Gärten der Gemeindeglieder. 56 Kilo "Brötle", wie Plätzchen in Neuhengstett heißen, wurden in der Gemeindehausküche und teilweise von Helferinnen auch zuhause gebacken.
Predigt handelt vom Frieden
Musste der gesellige Teil des beliebten Adventsmarkts im vergangenen Jahr noch ausfallen, fand dieser jetzt in einem schönen anderen "Rahmen" statt: Pfarrer Jörg Schaber hat den großen Pfarrgarten geöffnet. Unter den großen Bäumen fand sich mit der Dämmerung ein buntes Völkchen ein und genoss bei Glühwein und Punsch, bei Bratwürsten, Veggie-Burgern sowie Waffeln die Gemeinschaft. Pfarrer Schaber lud zwischendurch in die Kirche zu einer besinnlichen halben Stunde ein. Er begleitete selbst mit der Gitarre die gesungenen Lieder und sprach in seiner kurzen Predigt vom Frieden, der nicht selbstverständlich ist. Wie das Bild der Taube auf der Lichttüte, die jeder Besucher erhielt, habe auch der Frieden Gegenwind, so der Geistliche. Eine Gruppe von Bläsern, die sich für den Adventsmarkt zusammengefunden hatten, stimmte vor der Kirche mit Weihnachtsweisen auf die kommende Adventszeit ein.
Konfis mit Begeisterung im Einsatz
"Wir haben eine tolle Konfi-Gruppe, die sich hier heute Abend engagieren und mithelfen, beim Kassieren oder beim Gläsereinsammeln zum Beispiel", war von den erwachsenen Helferinnen zu hören. Und dass den Konfis das auch Spaß machte, belegt die aufgeschnappte Äußerung eines der Konfirmanden, der einem anderen freudig zurief: "Das mach’ ich nächstes Jahr wieder".
Der Erlös des Adventsmarktes wird geteilt: Die eine Hälfte kommt der Choy-Jugendkirche, einem Afrika- und einem Libanon-Projekt zugute. Die andere Hälfte hilft der Kirchengemeinde bei der Renovierung des Petrus-Valdes-Hauses.