Das „3. Bildechinger Adventsmärktle“, das vergangenen Samstag rund um die Wallfahrtskirche und die Zehntscheuer stattfand, war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg.
Das weihnachtliche Angebot der örtlichen Vereine und der privaten Standbetreiber lockte über die gesamte Marktdauer eine große Anzahl von Besucher an. Eine Tatsache, die unterstrich, wie begehrt diese Art von Vorweihnachtsmarkt ist.
Und ein Besuch lohnte sich für Jung und Alt. Während einige Marktbesucher gleich beim Stand des Musikvereins hängen blieben und sich dort zu einem Plausch bei süffigem Glühwein trafen, richtete sich auf der anderen Seite des Marktes der Fokus auf die Kinder.
Dort gab es eine Kegelbahn, bei der sogar Dreijährige (mit Hilfe der Mama) eine ruhige Kugel schieben konnten und in unmittelbarer Nähe bot die örtliche Grundschule einen Basteltisch an. Außen auf dem Open-Air-Marktplatz fand man nicht nur ein breites Sortiment an Kerzen, Adventskränzen, Glaskugeln und Weihnachtsdekoration, sondern es gab auch Habhaftes – zum Beispiel Maultaschen beim Tennisverein – oder die beliebte Rote im Wecken und natürlich auch Waffeln und Crêpes, die sich prima als Unterlage für so manches Heißgetränk mit ordentlich Bums eigneten.
Maultaschen ausverkauft
Wenn man den Maultaschenverkauf des Tennisclub Bildechingens als Gradmesser für die Nachfrage hernimmt und weiß, dass der Verein in diesem Jahr vorsorglich die doppelte Menge wie vor zwei Jahren eingekauft hat, jedoch bereits um 20 Uhr „leider ausverkauft“ melden musste, der kann den Run auf die Angebote zumindest erahnen. Ob’s überall so war, war nicht in Erfahrung zu bringen, doch beim Stand, an dem die Lose für die erstmals stattfindende Tombola verkauft wurden, hatte man beim Anblick der Menschentrauben, die davorstanden, den Eindruck, da gibt es was umsonst.
Überbordende Vielfalt
Drinnen in der Zehnscheuer war die Angebotsvielfalt ähnlich. An den Tischen von Luitgard Oberländer und Lisa Müller konnte man erahnen, dass sie nicht erst drei Wochen vor Marktbeginn mit ihren Vorbereitungen begannen. Die Tische bogen sich fast vor lauter Engel, Kränzen, Miniatur-Weihnachtsbäumen, Scherenschnitten, Kugeln und sonstiger Weihnachtsdeko. Auch bei den anderen Anbietern war das Warensortiment zum großen Teil ganz auf die besinnliche Winterzeit ausgelegt. In der warmen Zentscheuer stand zudem ein Tisch, an dem sich die Senioren des Dorfes trafen, und im oberen Stock gaben Erna Jesse und Andreas Hesse mit ihrer Häuserausstellung, zu der sie unter anderem die Holzmodelle von Josef Schelhammer nutzten, einen kleinen Einblick in die Geschichte des Dorfes.
Spiritualität und Kunst
Doch nicht nur an den Konsum und das leibliche Wohl wurde gedacht, auch die künstlerischen und spirituellen Belange kamen nicht zu kurz. In der Zehntscheuer bot einen Bildechinger Künstlerin ihre Werke an, in der Kirche wurden Geschichten für Kinder vorgelesen, der Kinder- und Jugendchor trat auf und Pastoralreferentin Susanne Tepel inspirierte mit einem geistlichen Impuls in der Kirche zum Nachdenken und zum Freuen auf die Adventszeit.
Die Erfolgsbilanz des 3. Bildechinger Adventsmärktle kann sich sehen lassen. Man spürte geradezu, dass die Menschen das Marktgeschehen genossen und sich freuten, sich wieder einmal bei so einer Gelegenheit treffen zu können.