Der Hauptchor „Cantus Iuvenis“ trug beim Adventskonzert in der evangelischen Kirche altbekannte Weihnachtsklassiker wie moderne Liedtexte vor. Foto: Udo Gebhard

Adventsstimmung in der voll besetzten evangelischen Kirche Winterlingen verbreiteten die etwa 40 Sänger des Chors „Cantus Iuvenis“ und sein Kinderchor „Cantolino“ – dessen junge Sänger die Besucher mit ihrer Stimmgewalt beeindruckten.

„Schon wieder Winter…“ hieß das Motto des Adventskonzerts Winterlinger Chors „Cantus Iuvenis“ am ersten Adventssonntag in der evangelischen Kirche – und eines der Lieder – auf Englisch „December Again“, das die Sänger interpretierten

 

Gleich zwei Chöre luden zu einem abendlichen Adventskonzert ein und Besucher aus Nah und Fern füllten die Kirche bis fast auf den letzten Platz. Das Konzert begann mit dem Einzug der rund 40 Sänger aus dem Hauptchor sowie dem neu gegründeten Kinderchor „Cantolino“. „Seht, die gute Zeit ist nah“ sangen die Chöre und brachten Kerzenlichter mit, die den Altarraum zusätzlich festlich erhellten.

Souverän trugen die „Cantolino“-Kinder ihre Stücke vor

Zusammen mit ihren Chorleiterinnen Britta Neher und Lisa Nädelin eröffneten die etwa ein dutzend Kinder des „Cantolino“-Chors das Konzert – und beeindruckten die Besucher mit ihrem Singvolumen. Ohne Noten und auswendig führten sie in Detlef Jöckers „Weihnachtszauberwelt“ und forderten danach gesanglich auf: „Macht die Tore auf“.

Nicht gerade adventlich, aber umso stimmungsvoller interpretierte der große gemischte Chor im Anschluss die Ballade „Weit, weit weg“ vom alpenländischen Rockmusiker Huber von Goisern, gesungen im Oberösterreichischen Dialekt: Herbstlich-melancholische Bilder und die Sehnsucht nach der Geliebten stellt das Lied in sehr empfindsamer Art nach. Wie dieser Song, so stammt auch das Stück „Advent ist ein Leuchten“ in der Bearbeitung als Chorversion von Lorenz Maierhofer.

Ein Lied hat der Chorleiter bewusst mit einbezogen

Nach einem gemeinsamen Gemeindelied folgte der nächste Höhepunkt des Abends: Lisa Nädelin trat als Solistin auf und sang in Spanisch ein Stück, welches übersetzt „Ich möchte ein Engel sein“ heißt. Beim Stück „Jingle Bells“ läuteten echte Glocken und es wieherte ein Pferd – aber kein echtes. Zudem bot der Große Chor „Happy Xmas (War is Over)“ von John Lennon und Yoko Ono dar, ehe es solistisch weiterging: Britta Neher und Angelika Brandt sangen das Pie Jesu aus dem bekannten Requiem des Musicalkomponisten Andrew Lloyd Webber.

Aus der Oper „Hänsel und Gretel sang das Duett noch den „Abendsegen“ und Lisa Nädelin präsentierte „Oh holy night“, ein Lied aus dem 18. Jahrhundert. Den Song „Ich glaube“ von Udo Jürgens habe Chorleiter Oliver Geiger bewusst in das Programm mit aufgenommen – in Zeiten von Kriegen auf der Welt sei der mahnende Liedtext aktueller denn je.

Der nächste Auftritt folgt auf dem Winterlinger Weihnachtsmarkt

Das Publikum indes war begeistert von den musikalischen Darbietungen und sparte nicht mit dem Applaus. Als Zugabe sangen der Cantus Iuvenis zusammen mit dem Cantolino noch den „Weißen Winterwald“. Pfarrer Ernst Nestele ergänzte das Konzert mit Lesungen aus der Bibel.

Seinen nächsten Auftritt hat der Chor „Cantus Iuvenis“ am Samstag vor dem zweiten Advent: Die Sänger eröffnen zusammen mit Kindergarten-Kindern musikalisch den Winterlinger Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus.