Halim Eroglu (rechts) im Zweikampf mit Freiburgs Noah Wagner: Der Balinger Angreifer erzielte in Freiburg mit einem schönen Linksschuss seinen ersten Treffer in dieser Saison und legte später das 2:2 nach. Foto: /ibner-Pressefoto/Thomas Hess

Führung, Rückstand, Führung, Ausgleich: In einem unfassbaren Spiel schnuppert die TSG Balingen in Freiburg am Sieg, kassiert in der 91. Minute aber das 4:4.

Dieses Spiel war ein Spektakel: 4:4 trennten sich der SC Freiburg II und die TSG Balingen am Dienstagabend. Ein direkter Freistoß von Fabian Rüdlin in der 91. Minute verhinderte einen Balinger Auswärtssieg, der nicht unverdient gewesen wäre.

 

Die Schützlinge von Murat Isik bewiesen viel Moral und zeigtenjede Menge fußballerische Klasse. Ein weiterer Grund wieso es nicht für den „Dreier“ reichte: Das Ende der 1. Halbzeit – der Stadionsprecher hatte soeben die einmütige Nachspielzeit angekündigt, da unterlief Ferdinand Schmidt ein folgenschwerer Fehler. Sein missglückter Rückpass toppte sogar noch den Lapsus von Görkem Koca beim 0:3 in Trier. Geburtstagskind Matthias Fetsch sagte jedenfalls Dankeschön, umkurvte Louis Potye und sorgte für eine 2:1-Führung der Freiburger zur Pause.

Es hätte der negative Wendepunkt aus TSG-Sicht sein können, doch dazu kam es nicht. Bereits beim 1:1 durch David Amegnaglo fünf Minuten zuvor hatte die TSG in Person von Sascha Eisele mit einem Fehler im Spielaufbau mächtig mitgeholfen. Dabei war man in der 33. Minute durch das erste Saisontor von Halim Eroglu sogar in Führung gegangen – mit einem herrlichen Schlenzer aus halbrechter Position hatte er im Dreisamstadion für das 0:1 gesorgt.

Eine Änderung

Im Vergleich zur Trier-Startelf gab es trotz „englischer Woche“ nur eine Änderung: Ole Deininger fehlte privat verhindert in Startelf und Kader, dafür startete der bisher in dieser Saison wenig bis gar nicht berücksichtigte Kike. Er kam zuvor auf nur 36 Minuten Spielzeit in der Liga. übernahm die Position des Linksverteidigers und zeigte eine starke Leistung

Die beiden Mannschaften lieferten sich dann einen „offenen Schlagabtausch“. Kike (16.), Eroglu (26). und Schmitz hatten gute Gelegenheiten für die TSG. Auf der Gegenseite traf Catak den Pfosten (9.) und schoss einmal freistehend aus elf Metern pber das Tor (40.). In drei, vier Situationen konnte sich auch Torhüter Louis Potye auszeichnen.

Es wird wild

Mit Luca Battista für Schmidt kam die TSG aus der Pause und konnte sich bei Potye bedanken, der nach 30 Sekunden den dritten Gegentreffer stark verhinderte. Eine Minute später rettete SCF-Keeper Jantunen dafür aus kurzer Distanz toll gegen Moutassime. Das Spiel blieb unterhaltsam und die TSG schlug zurück. Eine mustergültige Hereingabe von Kike legte Eroglu überlegt zum 2:2 ins lange Eck (60.).

Fünf Minuten später folgte der nächste schöne und erfolgreiche Angriff: Eine Eisele-Flanke fand Moutassime, der den Ball mitnahm und zum 3:2 traf. Diese Führung stand aber auf wackligen Beinen. In der 81. Minute parierte Potye aus kurzer Distanz herausragend, wurde dann aber von Fabian Rüdlin per Elfmeter bezwungen (82.) – vorausgegangen war ein Foul von Ivo Colic.

Der bittere Ausgleich

Doch es war immer noch nicht Schluss – der Wahnsinn nahm seinen Lauf: Eine Hereingabe von Eroglu drückte Battista aus kurzer Distanz über die Linie (85.). Dann war Freiburg wieder dran, Rüdlin markierte das 4:4 und setzte einem spektakulären und hochunterhaltsamem Abend noch die Krone auf.