Elias Fügel zeigte wieder eine starke Leistung für den HBW. Foto: Eibner-Pressefoto/Denver Ehrlich

Der HBW Balingen-Weilstetten hat das schwere Auswärtsspiel im DHB-Pokal beim HC Empor Rostock mit 36:28 (19:19) gewonnen. Von einem Klassenunterschied der beiden Teams konnte keine Rede sein.

Es war angerichtet in der engen Fiete-Reder-Sporthalle in Rostock. Die Zuschauer sollten eine hoch emotionale Partie sehen. Der HBW startete gut und lag mit 3:1 und 5:3 in Führung. Der in der ersten Halbzeit mit sechs Toren und einer Hundertprozentquote überragende 21-jährige Flügelspieler Tim Grüner schoss die Gallier mit 6:3 in Front. Nach einer Zwei-Minuten Strafe gegen Csaba Leimeter war es wieder Grüner, der den favorisierten Zweitligisten beim 7:4 erneut mit drei Toren in Führung brachte.

 

Rote Karte für Funke

Doch diese Führung sollte nur eine Wegmarke sein. Eine Schlüsselszene ergab sich in der 16. Minute beim Stand von 9:9. Der bis dato dreifache Rostocker Torschütze Kay Funke musste mit der Roten Karte vom Feld – eine harte Entscheidung der Unparteiischen nach einem unglücklichen Einsteigen gegen Elias Fügel.

Von kurzer Dauer war jedoch dieser Spielvorteil, denn Marc Pechstein brachte den HC Empor in der 21. Minute das erste Mal mit 13:12 in Führung. Bis zur Pause ging es weiter unheimlich eng zu. Rostock war sehr gut im Spiel und hatte auch einige Paraden von Torhüter Leon Mehler. Auf der anderen Seite waren die beiden HBW-Torhüter noch kein Faktor. So kam der HBW nur knapp durch einen verwandelten Siebenmeter in den Schlusssekunden zum 19:19-Halbzeitstand.

HBW zur Stelle

In den zweiten 30 Minuten entwickelte sich ein regelrechter Krimi. Der österreichische Spielmacher der Gastgeber, Julian Pratschner, und Elias Ganzau stellten zunächst auf 21:19. Jerome Müller glich in der 40. Minute zum zwischenzeitlichen 23:23 aus. Jannis Schneibel brachte kurz darauf die Gallier wieder mit 24:23 in Führung, ehe Bennet Strobel am Kreis das 25:23 nachlegte.

In der Folge stand die Balinger Abwehr besser. Die Gastgeber leisteten sich eine Schwächephase, die der HBW eiskalt ausnutzte. Ein Zwischenspurt bescherte das 31:24 und damit schon eine Vorentscheidung.

Benett Strobel fügt sich gut ein

In die letzten zehn Minuten ging es mit einer Sechs-Tore-Führung für die Gallier und nun zeigte auch Mateusz Kornecki starke Paraden. Jerome Müller, Elias Huber und Sascha Pfattheicher trafen in der Schlussphase.

Am Ende war das Resultat von 36:28 deutlicher, als es es lange Zeit der Partie den Anschein hatte. HBW-Coach Matti Flohr fand lobende Worte für die Premiere von Eigengewächs Benett Strobel. Wieder war es jedoch eine geschlossene Mannschaftsleistung, die den Erfolg brachte. Die Pokalauslosung findet bereits am Donnerstag statt. Kurz vor Weihnachten geht es dann schon im Viertelfinale um die Qualifikation für das Final4.

Statistik

HC Empor Rostock: Wetzel, L. Mehler; Zimmer, Meuser (5), Richter, Mamporia (2), D. Mehler (4), Schütze, Uhl, Magalháes, Funke (3/1), Pratschner (5), Gansau (4), Pechstein (3), Reichardt (1), Lößner (1).

HBW Balingen-Weilstetten: Kornecki, Nagy; Blomgren (2), Matthes (1), Leimeter (2), Huber (2), Strobel (1), Santos (2), Grüner (9/2), Timmermeister, Müller (4), Fügel (5), Schneibel (3), Heinzelmann (3), Pfattheicher (2/1).