In Veringendorf hat der Abwasserzweckverband Scher-Lauchert ein neues Gebäude mit einem Fest eingeweiht.
Nach langer Planungs- und Bauzeit, bei sonnigem Wetter, toller Stimmung und musikalischer Begleitung durch die Musikkapellen Veringendorf, Bitz und Veringenstadt hat der Abwasserverband Scher-Lauchert das neue Gebäude seiner Sammelkläranlage eingeweiht.
Vorsitzender Hubert Schiele, Bürgermeister in Bitz, honorierte den Mut der Verbandsgründer, denn 1964 sei das mit großem finanziellen Aufwand verbunden gewesen. Nur durch damalige und künftige Investitionen, stetige Verbesserungen und Ergänzungen sei es möglich, die Reinigung und Aufbereitung des Abwassers sicherzustellen. Zu diesen Investitionen zähle auch das neue Betriebsgebäude.
Im Oktober 2022 wurde das Bürogebäude bezogen
Schiele führte die Gäste zurück zum Beginn der Planungen des Architekturbüros im Jahr 2017: Standen anfangs nur die defekte Heizung und der unzulängliche Sanitärbereich im Fokus, ergab sich schnell die Notwendigkeit, das ganze Betriebsgebäude und die Werkstatthalle in die Überlegungen mit einzubeziehen.
2020 wurde der Baubeschluss für den Neubau des Betriebsgebäudes mit Carport und Werkstatthalle gefasst. Die erste Kostenberechnung im Mai 2021 lag bei 2,05 Millionen Euro – und sie könne, Stand heute, eingehalten werden.
Nach acht Monaten wurde das Bürogebäude im Oktober 2022 bezogen, danach die alte Werkstatthalle abgerissen und im Frühjahr die Außenanlagen neu gestaltet. Schiele dankte dem Architekturbüro Planquadrat, den beteiligten Fachplanern und Unternehmen und lobte dabei die gute Zusammenarbeit. Allen Mitgliedern der Verbandsversammlung, die sich stellvertretend für die Bürger der Mitgliedsgemeinden engagierten, dankte er dafür, sich für die beste Lösung des Projektes eingesetzt zu haben, und überreichte symbolisch eine Tafel an das Klärwerkspersonal.
Klärwärter führten durch die neue Anlage in Veringendorf
Geschäftsführer Jürgen Gaiser von Planquadrat lobte die Zusammenarbeit mit Firmen, Fachplanern und Bauherrschaft, gratulierte zur Einweihung des Gebäudes und wünschte den Klärwärtern alles Gute bei den anstehenden Aufgaben. Die beiden – Christian Strigel und Harald Kloss – boten Führungen über das Gelände an, um Besuchern Funktion und Wirkungsweise der Kläranlage zu erläutern. Viele nutzten diese Gelegenheit zum Rundgang um die Klärbecken, ist Abwasserbeseitigung doch kein Thema im Rampenlicht.
Zum Gelingen des Tages beigetragen hat auch der Turnverein Veringendorf.
Info
Der Abwasserverband
Scher-Lauchert wurde am 15. Mai 1964 gegründet bei einer gemeinsamen Sitzung der damaligen Gemeinderäte von Bitz, Harthausen, Benzingen, Veringenstadt und Veringendorf. Anlass waren Verunreinigungen des Grundwassers nahe der Gallusquelle gewesen; die Gemeinde Bitz hatte zwar eine mechanische Kläranlage besessen, diese konnte jedoch die steigenden Abwassermengen nicht ausreichend klären. Eine Ableitung nach Veringendorf war am günstigsten zu bewerkstelligen. Inzwischen beseitigt der Verband die Abwässer der Gemeinde Bitz, der Winterlinger Ortsteile Benzingen und Harthausen, Veringenstadt, des Sigmaringer Stadtteils Jungnau und der Stadt Hettingen.