Verbands-Geschäftsführerin Melanie Hägele (links) informiert über die geplante Sanierung der Kläranlage Bergfelden. Foto: Stöhr

Der Zweckverband Oberes Mühlbachtal tagte in Vöhringen und brachte den ersten Bauabschnitt zur Sanierung der Kläranlage Bergfelden auf den Weg. Darüber hinaus können sich die Mitarbeiter über ein neues Fahrzeug freuen.

Über den laufenden Betrieb der Verbandsanlagen informierte Kämmerin und Verbandsgeschäftsführerin Melanie Hägele in Vertretung von Klärwärterin Nicole Sturm.

 

Die Anlage laufe im Rahmen der Umstände relativ gut. Da sich die Sanierung verschoben habe, werde aktuell nur das beschafft oder ausgetauscht, was zwingend notwendig sei. Der Betrieb sei aber immer gewährleistet.

Verband seit 1976

Die häufigen Niederschläge in diesem Jahr waren hilfreich, um die Grenzwerte besser einhalten zu können. Die Kanäle würden so besser durchgespült werden, ergänzte der Verbandsvorsitzende, Stefan Hammer.

Nach der Kommunalwahl 2024 stand wieder die Wahl des Verbandsvorsitzenden und des Stellvertreters an. Seit dem Bestehen des Verbands, der 1976 ins Leben gerufen wurde, ist der Vorsitz der Verbandsversammlung mit dem Amt des Vöhringer Bürgermeisters verbunden, hieß es in der Sitzungsvorlage.

Ein ausgeglichener Haushalt

Ebenfalls seit der Gründung sei der Sulzer Bürgermeister stellvertretender Verbandsvorsitzender. Stefan Hammer wurde einstimmig als Verbandsvorsitzender und Jens Keucher einstimmig als sein Stellvertreter bestätigt.

Einen ausführlichen Überblick zur Finanzlage lieferte Verbandsrechnerin Melanie Hägele. Der Haushalt 2023 sei ausgeglichen. Alles andere wäre außergewöhnlich im Zweckverband, so Hägele.

Schulden werden weniger

Die ordentlichen Aufwendungen sind durch die ordentlichen Erträge gedeckt. Mit der Sanierung und Erweiterung der Verbandskläranlage konnte im Jahr 2023 noch nicht begonnen werden.

Auf der Ausgabenseite seien daher nur weitere Planungskosten angefallen, welche wiederum über die Investitionsumlage bei den Verbandsgemeinden angefordert wurden.

Deutlich mehr Aufwendungen habe es im Bereich Energie bei den Stromkosten gegeben. Die Kosten für die Schlammabfuhr lagen hingegen knapp 60 000 Euro unter dem Planansatz, erklärte Hägele. Auch der Schuldenstand habe sich kontinuierlich verringert.

Sanierung steht an

Die Verbandsversammlung stellte den Jahresabschluss 2023 einstimmig fest und stimmte auch der Anschaffung eines neuen (gebrauchten) Fahrzeuges für die Mitarbeiter der Verbandskläranlage zu.

Der Hauptgrund für die Versammlung war, so Hammer, die Vergabe des ersten Loses zur Sanierung der Kläranlage. Hier ging es um den Neubau des Nachklärbeckens und um dessen Ausrüstung.

Besichtigung und Spatenstich

„Wir sind an dem Punkt, wo wir loslegen müssen“, sagte der Verbandsvorsitzende. Die Sache müsse jetzt ins Rollen kommen, da die Anlage an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt und die wasserrechtliche Erlaubnis mittlerweile abgelaufen sei. Es ist also „höchste Eisenbahn für die Sanierung“, so Hammer.

Die Abstimmung erfolgte einstimmig zugunsten des Angebots der Firma Sturm und Müller aus Schopfloch für den Neubau des Nachklärbeckens (rund 1,04 Millionen Euro) sowie zugunsten des Angebots der Firma WH-Metallbau Hermanns aus Brüggen mit einer Brutto-Angebotssumme von rund 342 298 Euro für die Ausstattung.

Eine Besichtigung der Anlage mit dem neuen Gremium soll noch stattfinden und mit dem Spatenstich verbunden werden, hieß es weiter.