Am Mooswald ist die Katze aus dem Sack. Die Anwohner müssen nach sich selbst schauen, weil im Bereich Spittel/Welschdorf (Bild) aus Sicht der Naturschutzbehörde geschludert wurde. Foto: Dold

Zum Fiasko mit der Abwasserversorgung Mooswald meint unser Autor:

Acht Jahre. So lange haben die Anwohner am Mooswald auf den Bau des Abwasserkanals gewartet – umsonst. Es ist ein Stück aus dem bürokratischen Tollhaus. Die Maßnahme war durchfinanziert, die Baugenehmigung lag vor. Doch dann lagen beim Bau des Abwasserkanals im benachbarten Gewann Spittel/Welschdorf Dreckhaufen auf schützenswerten FFH-Wiesen. Das war den Bürokraten des Landratsamts zu viel – und sie verweigerten dem Bau am Mooswald mit einem Federstrich die Zustimmung, da das Ganze als ein Gebiet gesehen wurde. Die Gemeinde Lauterbach kann die Maßnahme nicht mit Eigenmitteln stemmen. Nun schauen die Menschen im Mooswald endgültig in die Röhre. Sie müssen ihre Hauskläranlagen teuer sanieren lassen. Deren Genehmigung ist zum Teil seit Jahren abgelaufen, da man sich auf den Bau des Kanals verlassen hat. Nun bleibt zu hoffen, dass die Bürokraten wenigstens diesmal etwas Fingerspitzengefühl walten lassen und nicht auf einem sofortigen Austausch bestehen. Schließlich haben sie den ganzen Schlamassel zu verantworten.