Durch die Fusion der drei Verbände inklusive Bezirksreform müssen viele Handball-Teams noch abwarten. Foto: Eibner-Pressefoto/Deutzmann / Eibner-Pressefoto

Nach Wochen des Rechnens ist klar: Auch nach der Fusion der drei Handball-Verbände spielt die HB Kinzigtal in der Bezirksoberliga. Viele andere Teams in Baden-Württemberg müssen dagegen noch länger warten.

Der Sieg gegen das punktlose Schlusslicht TV St. Georgen II war am Ende nur noch Formsache – und dennoch für die Handballer der HB Kinzigtal von großer Bedeutung. Denn bei nur noch einem verbleibenden Spiel in der Bezirksoberliga Offenburg/Schwarzwald ist den HBK-Männern Platz drei nicht mehr zu nehmen.

 

Künftig in Bezirk 5 – mit Schramberg und Co.

In dieser Saison ist der Platz auf dem Treppchen wichtiger, denn je. Denn im Sommer wird in Baden-Württemberg aus drei Handball-Verbänden einer – damit einher geht eine grundlegende Reform der Bezirksstrukturen und den entsprechenden Ligen.

Nach Württemberg statt Freiburg

Für den Verein Handball (HB) Kinzigtal – der Zusammenschluss drei Handballabteilungen des TV Schenkenzell, TV Schiltach und TV Alpirsbach – wird dabei vieles neu. Denn die meisten anderen Teams aus dem Bezirk Offenburg/Schwarzwald, darunter auch die Kinzigtal-Teams SG HLT und die SG Gutach/Wolfach, spielen künftig in Bezirk 6 gegen Teams aus dem Raum Freiburg und dem Dreiländereck Nahe der Schweizer Grenze.

Bezirkszuschnitt passt für HB Kinzigtal

Die HBK jedoch wurde Bezirk 5 zugeteilt, genau wie zum Beispiel auch die SG Dornstetten, die SG Dunningen/Schramberg oder die SG Freudenstadt/Baiersbronn. „Der Wechsel in einen anderen Bezirk passt für uns“, sagt Andreas Heckhausen, Vorsitzender des Handball-Fördervereins Schenkenzell und Co-Trainer bei den HBK-Herren. „Die Strecken sind nicht viel weiter und dass wir gegen neue Gegner spielen, passt auch“, kann er mit dem neuen Bezirkszuschnitt gut leben.

Auf Platz drei und dennoch lange in Abstiegssorge

Die vergangenen Wochen waren für ihn und das Team angesichts der Konstellation jedoch nicht immer einfach. Denn eigentlich sollte man als Tabellendritter oder -vierter den Blick nicht nach unten richten müssen. Aufgrund des geänderten Ligasystems war jedoch auch ein Abstieg aus der Bezirksoberliga lange ein denkbares Szenario für die HBK-Herren.

Viel mehr Teams aus Württemberg

Grund ist neben den jährlichen Rechenspielchen in den oberen Ligen bis hoch in die Bundesligen auch die Masse der Mannschaften in Württemberg. Denn zahlreiche Teams im Bezirk 5 kommen aus dem Württembergischen (unter anderem die HSG Rottweil und der VfL Nagold). Für die Männer vom HB Kinzigtal scheint aber nun, einen Spieltag vor Schluss, alles klar zu sein.

Klarer Erfolg gegen Reserve aus St. Georgen

Im Bericht über den 32:22-Erfolg gegen das Schlusslicht TV St. Georgen II freut man sich über den „sicheren Verbleib in der Bezirksoberliga“ und auf das Auswärtsspiel bei der HGW Hofweier: „Eine letzte Standortbestimmung, bevor der Fokus dann auf die Vorbereitung zur neuen Saison im neu strukturierten Bezirk gerichtet wird.“

Komplexe Szenarien

Viele anderen Vereine in Baden-Württemberg müssen jedoch noch bis zum letzten Spieltag – und womöglich auch darüber hinaus – warten, bis sie endgültige Gewissheit haben. Die Verbände veröffentlichen regelmäßig neue Szenarien und eine – sehr komplexe und von vielen Szenarien abhängige – Auf- und Abstiegsmatrix. Für die finalen Ligaeinteilungen müssen jedoch noch die Entscheidungsspiele abgewartet werden.