Die Feuerwehr rettet die Insassen eines Unfallautos mitten auf dem Schulhof unter den Augen der Zuschauer aus dem Wagen. Foto: Ziechaus

Ein hoch loderndes Feuer und ein Unfallauto mitten auf dem Schulhof: Die Jahresabschlussübung der Feuerwehr Hardt hatte es in sich.

Hardt - Das dreimalige Aufheulen der beiden Sirenen in Hardt gab das Startsignal für die Feuerwehr zur Abschlussübung, bei der auch die zwei großen Löschfahrzeuge zum Einsatz kamen. Die Alarmierung durch Sirenen auf dem Rathaus in der Ortsmitte und dem Wasserreservoir am Oberhardt ist noch immer möglich, weil die Sirenen dort anders als andernorts stets gewartet wurden. Mit dem Probelauf für den Alarm zur Übung war im Dorf nicht zu überhören, dass die Warnsignale noch gut funktionieren.

Zwei Stationen

Kurz darauf waren auch die Signale der Feuerwehrfahrzeuge zu hören, die zum Parkplatz bei der Arthur-Bantle-Halle ausrückten. Dort waren für die Übung zwei Stationen vorbereitet, an denen die Feuerwehrleute ihr Können mit ihrer umfangreichen Ausrüstung zeigten.

Neues Fahrzeug präsentiert

Zuerst wurde die Wasserversorgung mit der Tragkraftspritze aus einem Wasserbecken vorgeführt. Daneben wurde ein technischer Hilfseinsatz bei einem Unfall gezeigt. Ein Auto wurde mit einem Zugseil gekippt und abgesichert. Dabei ging es vor allem um die Möglichkeiten, die das neue HLF 10 bietet, über das die Feuerwehr seit gerade zwei Jahren verfügt.

Auch auf dem Schulhof zeigten die Wehrleute ihr Können und die Einsatzmöglichkeiten mit den beiden Fahrzeugen. Bei einem Zimmerbrand kam das LF 8/6 zum Einsatz, das seit 2000 im Dienst steht. Ein hoch aufloderndes Feuer in einem Zimmer musste von zwei Atemschutzträgern gelöscht werden. Sie wurden von zwei bereitstehenden Kameraden im Hintergrund abgesichert.

Insassen werden gerettet

Für die Rettung von Insassen bei einem Autounfall fuhr das HLF 10 an den Unfallort auf dem Schulhof. Nach der ersten Information über die Situation, wurde das voraussichtlich benötigte Werkzeug auf einer roten Decke bereitgelegt. Mit hydraulischer Schere und Spreitzer wurden die Bleche zum Motorraum abgetrennt, um die Batterie abzuklemmen. Danach wurden Türen geöffnet, um den verletzten Fahrer aus dem Fahrzeug zu retten. Alle scharfen Kanten wurden mit Tüchern abgedeckt, um Verletzungen der Helfer zu vermeiden. Zum Schluss konnte der Fahrer aus dem Fahrzeug gerettet und auf einer Trage an die wartenden DRK-Helfer übergeben werden.

Ruhig und zielgerichtet

Die Arbeit der Einsatzkräfte verlief ruhig und zielgerichtet. Die zahlreichen Zuschauer unter dem Vordach der Schule waren beeindruckt von den Möglichkeiten, die die Feuerwehrfahrzeuge boten.