Eine Floßfahrt mit vielen neuen Eindrücken und Freundschaften geht zu Ende: Nach vier Tagen und 200 Kilometern auf der Weser haben die Flößer aus Schiltach und Reinhardshagen den Zielort Minden erreicht.
Vor der Abfahrt besuchen die Flößer die Altstadt von Rinteln mit der St. Nikolai Kirche gleich am historischen Marktplatz mit sehenswerten Fachwerkhäuser mit alten Inschriften.
„Bei strahlender Sonne legen wir ab, nicht ganz einfach am flachen Strand. Die Weser ist noch hohes Wasser, und wir gleiten mit etwa fünf Stundenkilometer dahin. Ohne Motor können wir die schöne Landschaft genießen. Ein Bulle blökt, die Herde schweigt. Eine ruhige Reise, ganz ohne Stress“, berichtet Otto Schinle.
An der Porta Westfalica, dem Durchbruch der Weser, erhebt sich das Denkmal für Kaiser Wilhelm und zeigt Richtung Nordsee. Die Flößer fahren nur bis Minden, bersten aber den Fingerzeig.
Am Zufluss der Emmerich machen die Männer einen Stopp. Auf einer Anhöhe steht das Denkmal für die Weser-Flößer und für die Schiltacher Truppe ein letzter Fototermin mit den Flößerfreunden aus Reinhardshagen. „Unsere Gemeinschaft hat sich bewährt, neue Freundschaften sind geknüpft. Eine Floßfahrt mit vielen Ereignissen hat uns zusammengebracht“, freut sich Schinle.
In Minden legen die Flößer an einer Nato-Rampe an. Schinle: „Erst Morgen bauen wir ab, wir sind platt und freuen uns auf ein letztes Anlegerbier“.
Nach dem Abbau wird das Floßholz in ein Sägewerk in Melle gebracht. „Eine Floßfahrt mit vielen neuen Eindrücken und Freundschaften geht zu Ende. Müde gehen wir ins Bett“, so Schinle abschließend.