Jürgen Mast (von links), Michael Heizmann und Karin Manger bereiten die Heringsportionen vor. Foto: Bohnert-Seidel

Zum Abschluss der Fasent haben sich zahlreiche Schutterner in der Offohalle eingefunden. Beim Heringsessen ließen sie sich den Fisch mit Zwiebeln, Quark und Kartoffeln schmecken. Die Narrenzunft Krutstumpe ist mit der Kampagne zufrieden.

Das Heringsessen ist für die meisten Schutterner der Abschluss für eine gute und lustige Fastnacht. So bringt der Wunsch nach Heringen mit reichlich Zwiebeln, Quark und Kartoffeln viele Menschen nach Schuttern in die Offohalle. Traditionen werden in Schuttern hoch gehalten. Dazu zählt seit 70 Jahren die des Heringsessens.

Einige Zunftmitglieder haben ihren Hering schon ziemlich früh um 11.30 Uhr verputzt und leisten anschließend ihren Dienst in der Küche. Jürgen Mast macht mit Michael Heizmann und Harald Ruder gemeinsam den Ausschank. Ist jedoch beim Versorgen des Geschirrs oder beim Füllen der Teller Not am Mann, helfen sie aus.

Narrenzunft ist zufrieden mit der Kampagne

Die Narrenzunft Kruttstumpe schaut auf eine sehr zufriedenstellende Fasnachtskampagne zurück. Die beiden Zunfträte Ruder und Heizmann ließen die Fastnacht im Gespräch mit unserer Redaktion etwas Revue passieren. „Die 1800 Umzugsteilnehmer fanden sich in bester Stimmung“, betont Ruder, der in diesem Jahr die 75 Gruppen und Teilnehmer auf dem Wagen der „Kruttstumpia“ vorgestellt hat. Noch am Samstagmorgen lag die Anmeldung der „Topiknollen Sondwier“ aus Sandweier auf dem Tisch. „Uns hat es bei euch so gut gefallen, wir sind nächstes Jahr wieder dabei“, zitiert Ruder aus dem Schreiben.

Heizmann und Ruder freuen sich mit ihrem großen Vorstandsteam und den zahlreichen Helfern über eine erfolgreiche Fastnacht. Einigkeit demonstrieren sie als Zunft, wenn sie mit, wie beispielsweise in Reichenbach geschehen, 100 Teilnehmern, die größte teilnehmende Zunft stellen. „Alle gemeinsam ziehen am Strang“, sagt Heizmann.

Am Dienstagmittag füllt sich die Offohalle mit vielen Menschen, die teilweise so ihren Abschluss der Fastnacht feiern oder Menschen, die noch einmal kurz Kraft tanken, um am Abend bei der Fasnachtsverbrennung gute Kondition zu haben.

Die Heringe schmecken in der Halle. Viele Portionen gehen über den Tisch und werden im Korb nach Hause getragen. Heizmann hat bereits einen Zentner Kartoffeln gekocht. Der Tross derer, die sich den Hering schmecken lassen will, ebbt kaum ab, weshalb noch weitere Kartoffeln gekocht werden.

Ursprung der Tradition

Das Heringsessen geht auf die 1950er-Jahre zurück. Junge Burschen kamen von der Fastnacht und wollten noch nicht nach Hause gehen. Ein Katerfrühstück in Form eines riesigen Heringstopfes musste her. Die Narrenzunft in Schuttern wurde im Jahr 1953 gegründet und feiert in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen.