Vergangenheit: Claudio Haas und sein Trainer Rolf Schilli bei einer Besprechung im Athletik-Training. Foto: Michael Kienzler

Der Schonacher Skispringer Claudio Haas (21) zieht bereits einen Schlussstrich hinter seiner Karriere. Der bisherige Landestrainer Rolf Schilli arbeitet nun in der Schweiz.

Für Claudio Haas, dem eine hoffungsvolle Zukunft im Skispringen vorausgesagt wurde, war es ein langer Überlegungsprozess, der im vergangenen Winter begann. "Ich habe mir überlegt, ob ich mein Leben mit den vielen Reisen und aus dem Koffer leben noch einige Jahre so weitermachen möchte, oder meinem Leben andere Inhalte geben möchte. Das Skispringen hat mir sehr viel gegeben, unfassbar schöne Momente, aber ich glaube dennoch nicht, dass ich diesen großen Schritt in 20 Jahren einmal bereuen werde", so Claudio Haas.

Auch das Fehlen der Trainingsmöglichkeit in Hinterzarten nervte

Mitentscheidend dafür, die Skier nun auf den Dachboden zu bringen, sei auch gewesen, "dass wir aufgrund des Ausfalls der Hinterzartener Schanze seit zwei Jahren nicht wirklich gute Trainingsbedingungen mehr hier vor Ort hatten. Da hat mir richtig etwas gefehlt."

Claudio Haas möchte sich nun weiterhin auf sein Hotel-Management-Studium konzentrieren, seinen Kalender mit nun weniger Terminen auch einmal genießen und sich auch in anderen Sportarten ausprobieren. Der Schonacher fährt sehr gerne Mountainbike, ist insgesamt ein Naturliebhaber.

Rolf Schilli: "Es sollte im Leben nie zu spät sein"

Nach neun Jahren als erfolgreicher Landestrainer für die Skisprungtalente in Baden-Württemberg am Stützpunkt Hinterzarten hat sich Rolf Schilli für ein neues berufliches Kapitel in seinem Leben entschieden, von dem er auch begeistert spricht. Insgesamt war Schilli auch elf Jahr lang beim Deutschen Skiverband tätig.

Der 56-Jährige ist nun Nachwuchstrainer beim Schweizerischen Skiverband, dies beim Leistungsstützpunkt Ost in Engelberg. Auch der bisherige Landestrainer Andreas Günther aus Freiburg wird dem Skispringen erst einmal adieu sagen und in den Polizeidienst zurückkehren. Offiziell gibt es noch keine Nachfolger für Schilli und Günther.

Viele neue Erfahrungen

"Es hat mich nach so langer Zeit einfach gereizt, etwas Neues zu machen. Ich werde in der Schweiz sicherlich ganz viele neue Erfahrungen sammeln und freue mich darauf, auch vor allem konzeptionell am Stützpunkt Ost mitgestalten zu können", betont Rolf Schilli.

Er ist zuletzt auch von seinem bisherigen Wohnort in Vöhrenbach nach Hügelsheim umgezogen. "Es sollte im Leben nie zu spät sein, etwas Neues zu beginnen", sagt er.