Oberbürgermeister Ralf Broß (links) verabschiedet den langjährigen Stadtbau-Chef Peter Hauser. Foto: Otto

Dank: OB Broß verabschiedet Peter Hauser nach 32 Jahren

Rottweil. Er hatte schon einige Wochen Zeit, sich an sein neues, ruhigeres Leben zu gewöhnen: Seit August ist Peter Hauser, bisheriger Leiter des Eigenbetriebs Stadtbau, nicht mehr an Bord. Nun wurde er nach 32 Jahren bei der Stadt Rottweil und 44 Jahren im öffentlichen Dienst im Gemeinderat verabschiedet.

Wie gut die Zusammenarbeit all die Jahrzehnte war und wie viel die Stadt Peter Hauser zu verdanken hat, zeigte sich an den herzlichen Worten und der launigen Atmosphäre am Mittwochabend. Oberbürgermeister Ralf Broß zeichnete Hausers Stationen nach, die in nach Ausbildung in seiner Heimatstadt Spaichingen und in Tuttlingen, Studium in Kehl und einigen Jahren bei der Stadt Sulz 1989 nach Rottweil führten. Hauser war von Beginn an für die Liegenschaften zuständig und wagte 1993 den Sprung, die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis zu beantragen. Dies war Voraussetzung, um als Leiter des Eigenbetriebs Stadtbau anzutreten, erinnerte Broß.

Die Gründung der Stadtbau resultierte aus den Herausforderungen, die 1989 der Mauerfall mit sich brachte. Ziel war es, neuen Wohnraum für die Menschen zu schaffen, die nach Rottweil kommen. Der Eigenbetrieb übernahm unter Hausers Regie dabei eine Vorreiterrolle.

Die Erfolgsgeschichte der Stadtbau sei seither eng mit Peter Hauser verknüpft, würdigte Broß dessen Wirken. "Was dich ausgemacht hat, war nicht die Verwaltungslehre, sondern die Verwaltungskunst". Schon im Juli, bei der letzten Vorstellung des Jahresabschlusses, hatte die Stadträte Hausers Geschick, sein vorausschauendes, solides Handeln und seine Zuverlässigkeit gewürdigt. "Du kannst zufrieden sein mit deiner Arbeit, wir sind es auf jeden Fall", so der OB, der auf große Wohnbauprojekte und Meilensteine in der städtebaulichen Entwicklung wie am Nägelesgraben blickte, die Hausers Handschrift tragen.

Broß dankte Hauser im Namen der Verwaltung und des Gemeinderats für die langjährige treue und loyale Arbeit, bevor Hauser humorvoll die letzten Jahrzehnte Revue passieren ließ. Dabei erinnerte er auch an Gemeinderatszeiten, zu denen noch geraucht wurde und Bier auf dem Tisch stand. "Das hat manchmal den Blick vernebelt." Für ihn war es einfach "schön, so lange dabei zu sein". Die Arbeit habe Spaß gemacht, was auch dem tollen Team und der guten Zusammenarbeit in alle Richtungen zu verdanken sei.

Jetzt hat Hauser Zeit für seine Hobbys, Modellflug und Motorradfahren, sowie für seine drei Enkel. Und er macht in Rottweil ganz neue Erfahrungen, wie er schmunzelnd erzählte. "Hier gibt’s ja tatsächlich Stau. Zu der Zeit war ich sonst nie unterwegs."