Die "Villinger Kumedie" mit Thomas Moser (links) und Frank Bloom ist Geschichte. Am Sonntag fiel im Ratskeller der allerletzte Vorhang. Foto: Heinig

Nach 25 Jahren ist sie nun von der Bühne abgetreten. Die "Villinger Kumedie" beendete ihre Abschiedstournee am Sonntagabend im Ratskeller mit der allerletzten Vorstellung. Das Publikum wollte Thomas Moser und Frank Bloom kaum gehen lassen.

VS-Villingen - In seiner Paraderolle als Rudi Carell sang Frank Bloom auf Danyel Gérards "Butterfly" am Schluss: "Heidenei, jetz isch´s vorbei". Etliche Zugaben und stehender Applaus nach fast drei Stunden Programm waren der Lohn für ein Vierteljahrhundert Kumedie, davon die letzten 12 Jahre in der Besetzung Moser/Bloom.

Im Publikum dabei waren neben treuen Fans und Stammgästen zum Teil auch die Herren der ersten Stunde, als da neben Moser waren: Fridolin Ströbele, Michael Sommer, sein Bruder Bruno Moser und Roland Grammel. Um die Wehmut noch zu schüren: dort, wo einst alles begann, im Ratskeller, dort fiel jetzt auch der letzte Vorhang.

Thomas Moser macht weiter

Frank Bloom habe sich für mehr Freizeit und ein wenig Engagement im Theater Hochemmingen entschieden, sagt Moser im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Den zurückliegenden Erfolg des Duos sieht er in der Gegensätzlichkeit der beiden Charaktere: hier der intellektuelle Bruttler im Karohemd, dort der extrovertierte Slapstick-Künstler und Sänger mit Perücke. "Ich mache aber weiter", beeilte sich Moser zu sagen und er sei bereits "im Flow" für neue Projekte.

Man wird sie vermissen, das gealterte Ehepaar oder die beiden überreifen Café-Besucherinnen, die sich zuletzt so herrlich gegenseitig durch den Kakao zogen, die singende "Gusti" und den Herrn am Tisch, mit dem Auftrag, das Publikum eine Viertelstunde lang zu unterhalten. Dabei konnten auch Gute-Laune-Tipps wie der folgende herauskommen: im Supermarkt die Chiquita-Aufkleber auf Salatgurken kleben und an der Kasse dann fragen: "Habt ihr nur grüne Bananen?".