Knapp 400 Gäste dankten Roswitha Beck für ihre Leistungen zum Wohle der Heuberggemeinde. Auch vom Vertreter der Vereine, Werner Scheuble gab es Geschenke. Foto: Koch

Bürgermeisterin Roswitha Beck ist verabschiedet worden. Rund 400 Gäste waren der Einladung gefolgt. Höchstes Lob nahm die scheidende Schwenninger Rathauschefin von allen Seiten entgegen. Beck habe Spuren hinterlassen und damit weit hinaus gewirkt.

Der Musikverein Schwenningen unter der Leitung von Gerhard Nesselhauf ließ zum Auftakt das Lied „Highland Cathedral“ erklingen. Der Stellvertreter der Bürgermeisterin, Vinzenz Greber, bezeichnete die vergangenen acht Jahre als die schwersten und schwierigsten. „Ihr Wissen, ihre menschliche Art und ihr Geschick, Probleme anzugehen, öffnete Ihnen in Schwenningen Türen und Tore“, lobte er. Greber zählte alle Herausforderungen auf. „Trotz all der zusätzlichen Belastungen hatten Sie immer ein offenes Ohr für Ihre Bürger, für Ihre Vereine und Ihre Mitarbeiter im Rathaus.“ Greber hob das faire, kollegiale Miteinander im Gemeinderat hervor, mit dem es Roswitha Beck gelungen sei, Schwenningen voranzubringen. Greber zählte viele Leistungen auf.

 

Viele Geschenke nahm die scheidende Bürgermeisterin entgegen. Foto: Koch

Landrätin Stefanie Bürkle bezeichnete Roswitha Beck als eine Frau, die Spuren hinterlassen habe, die weit über die Gemeinde Schwenningen hinaus gewirkt hätten. Bereits vor ihrer Arbeit als Bürgermeisterin habe Roswitha Beck in verschiedenen Funktionen im Landratsamt 33 Jahre lang exzellente Arbeit geleistet. Bürkle sprach von Verlässlichkeit, großem Organisationstalent und einer vorbildlichen Frau. „Sie haben die Erwartungen weit, weit übertroffen, ein Feuerwerk an Ideen tatkräftig umgesetzt.“ Die Landrätin lobte den Beitritt Schwenningens in den Zweckverband Interkommunaler Gewerbe- und Industriepark Sigmaringen und Roswitha Becks geniale Leistung, in acht Jahren 20 Bauplätze erschlossen und verkauft zu haben. Sie habe sich stets um Themen gekümmert, die den Menschen wichtig seien wie Schule, Kindergarten, Jugendbeteiligung und den Beschluss, die Schulküche zur Arztpraxis umzubauen. „Schwenningen ist auf einem hohen Stand nach acht Jahren.“

Maik Lehn aus Stetten am kalten Markt sprach namens aller Bürgermeister und lobte das gute Miteinander. Er überreichte den Wappenteller in Holzausführung von Schwenningen sowie eine Flasche Stettener Bockmilch.

Der Vorsitzende des Sportvereines, Werner Scheuble, war voll des Lobes, was Beck für die 17 Schwenninger Vereine und Gruppierungen geleistet habe. Als Dank überreichte er im Auftrag aller Vereine und Gruppen einen Bildband mit den Begegnungen der Bürgermeisterin mit ihren Vereinen, ein Luftbild der Heuberggemeinde und einen Reisegutschein.

Großes Einfühlungsvermögen und offenes Ohr

Rektor Martin Sedlaczek von der Nachbarschaftsgrundschule Schwenningen sprach von Wertschätzung und einem unkomplizierten Miteinander. Abschied von der „First Lady und der Power-Frau im Rathaus“ nahm Rita Bosch als Sprecherin der Mitarbeiter der Gemeinde. Seit Becks Antritt als Chefin im Rathaus im Mai 2016 habe die Gemeindeverwaltung die Frauenquote mehr als erfüllt. „Sie führten unsere Verwaltung mit großem Einfühlungsvermögen, sorgten für sehr gutes Betriebsklima und hatten stets ein offenes Ohr für die Mitarbeiter.“ Beck sei nie „nur Chefin“, sondern immer Teil des Teams gewesen und habe den Rat der Mitarbeiter einfließen lassen. Als höchste Herausforderung für die Bürgermeisterin bezeichnete Rita Bosch die schlanke Verwaltung mit einer so extrem schmalen Personalbesetzung. Als Abschiedsgeschenk überreichte Bosch eine Staffelei, eine Leinwand, ein paar Pinsel und einen Malgutschein bei der Volkshochschule. Außerdem gab es ein Fotobuch und einem Blumenstrauß für Roswitha Beck.

Zum Schluss gibt es den „Abendsegen“

Bewegt sprach die scheidende Rathauschefin und Bürgermeisterin ihre Dankesworte.

Anschließend feierten die zahlreichen Gäste. Musikalisch umrahmten die zweistündige Veranstaltung die Leiterin der Jugendmusikschule Zollernalb, Sopran-Sängerin Stephanie Wunder – mit ihrem Mann Thomas am Keyboard, sowie Musiklehrer Martin Metz am Saxofon und Musiklehrerin und Sängerin Britta Neher. Auf Wunsch von Beck sangen die beiden Frauen den „Abendsegen“ von E. Humperdinck aus der Oper Hänsel und Gretel. Der Musikverein Schwenningen spielte noch einen neu einstudieren Marsch, zu dem Roswitha Beck die Noten spendiert hatte.