Bürgermeister Christian Ruf (links) und OB Ralf Broß (rechts) danken Lothar Huber für dessen Engagement. Foto: Nädele

Zehn Jahre lang hat er die Entwicklung Rottweils mitgeprägt, war an Projekten wie dem Gefängnisneubau und dem Testturm beteiligt, nun geht Bau-Fachbereichsleiter Lothar Huber in den Ruhestand.

Rottweil - Eine Baulücke besonderer Art war am Mittwochabend in der Sitzung des Gemeinderats Thema. Nachdem vor wenigen Wochen Peter Hauser als Leiter der Stadtbau verabschiedet wurde, verlässt nun mit Lothar Huber ein weiterer Fachbereichsleiter Rottweil in Richtung Ruhestand. Auch wenn mit Rudolf Mager frühzeitig die Nachfolge eingeleitet wurde – eine Lücke im Baubereich wird es geben.

Markante Eckpunkte

Zur Verabschiedung in der Sitzung des Gemeinderats ging Oberbürgermeister Ralf Broß in sehr persönlichen Worte auf die markantesten Eckpunkte der vergangenen zehn Jahre des Wirkens Hubers in Rottweil ein. "Du warst an vielen, wichtigen und großen Projekten beteiligt, die die Stadtgeschichte Rottweil prägen dürften", sprach Broß nicht nur die Diskussion um den Gefängnisneubau an. Auch die Mehrzweckhalle Göllsdorf und das Feuerwehrhaus Feckenhausen, ein gesamtstädtisches Entwicklungskonzept, der Testturm von Thyssenkrupp Elevator, die Neuordnung der südlichen Mittelstadt um das Moker-Areal, die Fußgängerhängebrücke oder das Thema Parken in der Stadt – gepaart mit zwei Bürgerentscheiden – gehörten zu den Projekten, die Huber als Fachbereichsleiter maßgebend gesteuert und begleitet habe. Die Landesgartenschaubewerbung und den landschaftsplanerischen Wettbewerb erwähnte Broß ebenso.

Die Begeisterung vorgelebt

Hohe Einsatzbereitschaft, umfassende Führungskompetenzen, Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft habe er in den zurückliegenden zehn Jahren unter Beweis gestellt und dabei seinem Team wie den Bürgern die Begeisterung für die Arbeit vorgelebt.

"Das alles hat Dich ausgemacht"

Die hohe fachliche Kompetenz, fundiertes Wissen, breiter Erfahrungsschatz und verlässliche Aussagen – "das alles hat Dich ausgemacht", meinte der OB und dankte für die Inspiration in Sachen Bauen und Stadtentwicklung sowie das "gute, vertrauensvolle und loyale Miteinander". Im Namen des Gemeinderats schloss sich Arved Sassnick mit dem gebührenden Dank an den "immer sachkundigen Ansprechpartner" an.

Gegenseitige Wertschätzung

Huber zeigte sich bei seinem letzten offiziellen Auftritt gerührt ob des vielen Lobs. Den Dank gab er zurück: Die gegenseitige Wertschätzung sei immer spürbar gewesen. Zum Ende seiner beruflichen Laufbahn bilanzierte er daher: "Es war kein Fehler, es hat gepasst".

Ein Rottweiler Hund

Einen Rottweiler Hund als Symbol für eine Stadt, "die du in den vergangenen Jahren entscheidend mitgeprägt hast", überreichte Broß unter dem langen Beifall von Stadträten und Besuchern. Für sie galt für die Sitzung in der Stadthalle die neue Regelung aus der Corona-Verordnung des Landes. So können in der aktuell geltenden Alarmstufe Besucher nur nach der 3G-Regelung teilnehmen. Besucher haben die notwendigen Nachweise beim Eintritt vorzuzeigen, außerdem ein amtliches Ausweisdokument wie etwa den Personalausweis. Zudem ist ständig eine Maske zu tragen. Lediglich die Stadträte dürfen die Maske während der Sitzung ablegen.