Die Musiker spielten ein erfolgreiches Konzert in der Stadthalle. Foto: Dürrschnabel/Picasa

Dietrich Schöller-Manno hat mit seiner Auswahl – Richard Wagner und Gustav Mahler – eine erfolgreiche Wahl getroffen. Das Publikum in der Stadthalle war zufrieden.

Mit diesem Konzertprogramm erfüllte sich Dietrich Schöller-Manno einen Traum. Auf der Suche nach geeigneten Solisten ist er auf den Tenor Alexander Efanov sowie auf die Mezzosopranistin Deborah Saffery aufmerksam geworden – die ideale Besetzung für dieses Konzert.

 

Im ersten Teil des Konzertabends stand Richard Wagner’s „Tristan und Isolde“ auf dem Programm – Vorspiel und Liebestod aus dieser Oper. Eigentlich dauert dieses Liebesdrama gut vier Stunden.

An diesem Abend bot Schöller-Manno die Kurzfassung an. Das Vorspiel zum ersten Akt mit direktem Übergang in die Schlussszene mit Isoldes Liebestod – als reine Orchesterfassung. Zu hören war im Vorspiel der berühmte „Tristan-Akkord“, der eine unendliche Ruhe ausstrahlt.

Nicht klar, welche Harmonik gespielt wird

Es ist hier auch nicht eindeutig, welche Harmonik gespielt wird: ob Dur oder Moll, welche Tonart, welcher Grundton – man weiß es nicht.

Dietrich Schöller-Manno, der Leiter der arcademia sinfonica, bezeichnete dies als harmonische Verschränkungen oder Umarmungen. Eine auskomponierte Liebeslust.

Im zweiten Teil befassten sich die Musiker mit Werken von Gustav Mahler – Das Lied der Erde; eine Symphonie für Tenor- und Alt-Stimme und Orchester nach chinesischen Gedichten in der Übertragung von Hans Bethges („Dir chinesiche Flöte“).

Zu den einzelnen Sätzen hatte Schöller-Manno vor Beginn des Konzertes den begeisterten Zuhörer eine Einführung in das Konzert gegeben. Es wurden die einzelnen Sätze beschrieben und erläutert.

So zum Beispiel der erste Satz „Das Trinklied vom Jammer der Erde“: Die Endlichkeit des Lebens, aber auch eine Unerträglichkeit der Realität.

Der letzte Satz hatte es in sich

Abwechselnd sangen Alexander Efanov und Deborah Saffrery sich in die Herzen der Besucher. Sie erzählten eindrucksvoll die einzelnen Geschichten, die hinter den insgesamt sechs Sätzen stehen. Der letzte Satz hatte es in sich. Dieser dauerte sage und schreibe 35 Minuten.

Hier verlässt Mahler die normale Form des Liedes, auf das man sich regelrecht einlassen musste. Unendliche Weiten, düstere Stimmungen, vorbeiziehende Bilder und ein gigantisches Zwischenspiel in Form eines Trauermarsches rundeten dieses gigantische Konzert ab. Ein wahrhaftiges Meisterwerk, das Dietrich Schöller-Manno mit seinem Orchester und den beiden Solisten abfeuerte.

Ein dankbares Publikum zollte diesem Werk Tribut und belohnte dieses Meisterwerk mit lang anhaltendem Applaus.