69 Abiturienten bekamen ihr Zeugnis überreicht. Foto: MvLG

In einer feierlichen Atmosphäre verabschiedete sich das Maria-von-Linden-Gymnasium (MvLG) in der Gemeindehalle Stammheim von seinen Abiturienten und entließen sie in "die Freiheit".

Calw-Stammheim - Nach einem Sektempfang zogen die Abiturienten unter großem Applaus der Eltern, Angehörigen und Kollegen über den roten Teppich ein und genossen die Anerkennung, die ihnen zuteil wurde.

Sandra Müller, die durch das Programm führte, interpretierte für alle Gäste das zunächst kryptisch anmutende Motto des diesjährigen Jahrgangs "Acht Jahre Nedims – unser Abi 2022!" und fasste mit einem Augenzwinkern ihre Analyseergebnisse in einer Interpretationshypothese zusammen: "Das Abiturmotto des Abijahrgangs 2022 am MvLG handelt von der engen Beziehung der AbiturientInnen zu ihrem vertrauten Freund Nedim Arslan, der in den acht Jahren ihrer Schulzeit mit seinem Dönerladen zu einer Art großem Bruder wurde. Dieses Logo zeigt die Wertschätzung der Schülerinnen und Schüler und zeigt die enge Verbindung zwischen dem MvLG und der Kulinarik in Stammheim."

Fan von gitarrenlastiger Musik

Der stellvertretende Schulleiter Christian Scherer outete sich in seiner Rede zwar als Fan von gitarrenlastiger Rockmusik, zitierte dann aber doch den Popmusiker Axel Bosse mit seinen Worten: "Man weiß immer erst beim Abschied, was es einem bedeutet, und wie schön es eigentlich war. Nichts ist für immer."

Diese Zeilen rahmten die Rede ein, in der er die Anerkennung für die Leistung der Schüler, die Rolle der Eltern und die Fürsorge der Lehrerkollegen würdigte, aber auch auf den Freiheitsbegriff einging, der auf einem Leintuch beim Abischerz 2022 formuliert war: "Abi 2022 – endlich frei!" Scherer leitete daraus Wünsche für die Abiturienten ab: Dass es ihnen gelingen möge, unbekümmert und frei den neuen Abschnitt ihres Lebens zu genießen. Er forderte die Abiturienten auf, neue Dinge auszuprobieren, auch wenn sie nicht naheliegend sind, und bat die Eltern, ihre Kinder auf diesem Weg vertrauensvoll zu begleiten. Scherer äußerte den Wunsch, dass die Abiturienten zukünftig nicht erst beim Abschied merkten, was ihnen etwas bedeutet hat. Die Rede endete mit dem Tipp: "Also Tanz, als wär’s dein letzter Tanz" aus den Textzeilen von Axel Bosse.

Auch die Schülerrede, gehalten von Claire Fels und Maximilian Kellewald, nahm das Thema der neu gewonnen Freiheit auf. Nach einem Rückblick über die vergangenen acht Jahre, forderten sie ihre Mitabiturienten auf, sich das Motto von der Namensgeberin Maria von Linden auf die Fahnen zu schreiben: "Grenzen sind da, um übersprungen zu werden". Die beiden Abiturienten wünschten ihren Mitschülern, dass es gelänge, die Grenzen, die sich ihnen in den Weg stellen würden, zu überschreiten und sich selbst zu übertreffen.

Durchschnitt von 1,0

Umrahmt wurden die Redebeiträge von dem Chor unter der Leitung von Stefanie Strobel, bei denen auch einige Abiturienten das letzte Mal als Schüler mitsangen.

Unter der Moderation der Oberstufenberaterin Evi Baum gratulierte Christian Scherer insgesamt 69 Abiturienten und überreichte allen die Abiturzeugnisse. Insgesamt erreichten die Schüler einen Schnitt von 2,39. 22 Abiturienten erreichten einen Schnitt mit einer eins vor dem Komma, zwölf Schüler freuten sich über eine Belobigung und zwölf Absolventen bekamen einen Preis überreicht. Claire Fels und Linda Ehnis erreichten die Note 1,3, Max Nothacker schloss sein Abitur mit einer 1,0 ab.

Eine besondere Überraschung hatte sich zum Schluss das Lehrerkollegium für die Absolventen ausgedacht. Da viele Lehrkräfte nicht auf die Entlassfeier kommen konnten, da sie fünf Klassen ins Schullandheim begleiteten, hatten diese kurze Videobotschaften gedreht, die den Abiturienten vorgespielt wurden.