CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele besuchte mit dem sportpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Manuel Hailfinger, Vertretern der Vereine, des Sportkreises und der Sportverbände, Bürgermeistern und Gemeinderäten die Wintersportstätten für die nordischen Disziplinen in der Region.
Auf der ganztägigen Rundtour verschafften sich die beiden Abgeordneten einen Überblick über den aktuellen Zustand der Anlagen sowie die erforderlichen Investitionen, um die Wintersportstätten zukunftsfähig zu machen, heißt es in einer Mitteilung aus Schindeles Büro.
An einzelnen Stationen nutzten die Vereine die Möglichkeit, auf ihre Arbeit im Kinder- und Jugendbereich aufmerksam zu machen, um zu verdeutlichen, dass die Sportstätten benötigt werden.
Heinz Winkler vom SC Hundsbach verdeutlichte, dass die sportlichen und besonders die sozialen Kompetenzen in den Vereinen gefördert würden.
Bergergrundschanze
Ausgangspunkt war die Bergergrundschanze in Baiersbronn. Der Vorsitzende des SV Baiersbronn, Stefan Mirus, erklärte, dass gerade die kleinen Schanzen hervorragende Voraussetzungen bieten, um Kinder früh und niederschwellig an das Skispringen heranzuführen. Die ebenfalls anwesende Topathletin Nathalie Armbruster unterstrich, dass ohne die wertvolle Arbeit im Nachwuchsbereich spätere Erfolge nicht möglich seien.
Buhlbachloipe
Weiter ging es zur Loipe im Buhlbach, wo Benjamin Dettling vom SV Mitteltal-Obertal die Vorteile der 2,8 Kilometer langen beschneiten Loipe hervorhob. Baiersbronns Bürgermeister Michael Ruf erläuterte, dass die Beschneiung derzeit über die Baiersbronn Touristik abgewickelt wird.
Dettling ergänzte, dass bei Inversionswetterlagen optimale Bedingungen für Leistungs- und Freizeitsport geschaffen werden können, jedoch sei eine sechsstellige Investition für eine nachhaltigere Beschneiung notwendig.
Ruhesteinschanzen
Anschließend besuchte die Gruppe die Schanzen der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Ruhestein. Stefan Mirus gab einen Überblick über die Anlage und die notwendigen finanziellen Mittel für technische und energetische Verbesserungen sowie die Reduzierung des Arbeitsaufwands für Ehrenamtliche. Seebachs Bürgermeister Reinhard Schmälzle wies auf mögliche Synergien zwischen dem Nationalpark und den Sportstätten hin.
Schanzen Bad Griesbach
Lothar Bächle, Vorsitzender der Skizunft Bad Griesbach, hob die Bedeutung der Kreuzkopfschanzen-Anlage in Bad Peterstal-Griesbach hervor. Er erläuterte, dass die Mattenschanzen auf gepachtetem Gelände liegen, ganzjährig von den Aktiven aller Skiverbände des Landes genutzt werden und elementarer Bestandteil des Stützpunkts Nordschwarzwald sind. Er betonte, dass die erforderlichen Investitionen trotz 30-prozentiger Förderung und ehrenamtlichem Einsatz kaum zu stemmen sind.
Kniebisloipen
Zum Abschluss besichtigte die Gruppe die Loipen auf dem Kniebis. Björn Waidelich vom SV SZ Kniebis erläuterte die Situation des Loipennetzes in Freudenstadt. Neben dem Engagement der Vereinsmitglieder und der Unterstützung der Stadt Freudenstadt trage auch der Loipenförderverein Freudenstadt dazu bei, dass kontinuierlich investiert werde. Dennoch seien weitere Investitionen in die Infrastruktur notwendig, etwa in sanitäre Anlagen und Umkleidemöglichkeiten sowie eine möglichst energiesparende Beschneiung.
Oberbürgermeister Adrian Sonder und Tourismusdirektorin Carolin Schölzl brachten ein, dass es gegebenenfalls über vorhandene Förderprogramme Unterstützung für die Projekte am Kniebis geben könnte. Dafür müssen die Vereine in konzeptionelle Vorarbeit gehen und anschließend in Zusammenarbeit mit der Kommune die Förderanträge stellen. Die Koordination der Fördermittel im Sportbereich soll über den Sportkreis erfolgen. Dessen Präsident Alfred Schweizer ergänzte, dass die Zusammenarbeit zwischen Vereinen, Sportkreis und vielen Kommunen sehr gut funktioniere. Er hoffe, dass die Kommunen die Vereine auch in den kommenden Jahren unterstützen – strukturell wie finanziell.
Vereine arbeiten Konzept aus
Stefan Allgaier, der für die drei Wintersportverbände in Baden-Württemberg sprach, bekannte sich klar zu den Stützpunkten und unterstrich die tragende Rolle der Sportregion Nordschwarzwald für die Entwicklung des Skisports im Land im Leistungs-, Nachwuchs- und Breitensport.
Um die Bedarfe zu bündeln, arbeiten die Vereine nun weiter an einem gemeinsamen Konzept „Nordic Sports im Nordschwarzwald“. „Mit einem solchen Konzept können die Verbände gezielt Forderungen an die Politik stellen“, erklärte Manuel Hailfinger. Katrin Schindele ergänzte: „Die Wintersportstätten sind, neben der Bedeutung für den Leistungssport, auch ausgezeichnete Naherholungsmöglichkeiten für die Menschen. So ist es besonders wichtig, deren Zukunft nachhaltig und mit Blick auf die klimatischen Veränderungen sinnvoll energetisch zu gestalten und dauerhaft zu erhalten.“