Wendelin Wiedeking tritt als Zeuge vor Gericht im Dieselskandal auf. (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa/Bernd Weissbrod

Im Prozess gegen die VW-Dachgesellschaft Porsche SE im Zuge des Dieselskandals will das Oberlandesgericht Stuttgart die früheren Porsche-Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter als Zeugen vernehmen.

Im Musterprozess um Schadensersatzforderungen gegen den VW-Haupteigner Porsche SE (PSE) will das Oberlandesgericht Stuttgart die früheren Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter als Zeugen hören. Dies teilte der Zivilsenat am Mittwoch in Stuttgart mit. Die Vernehmung ist für den 7. Dezember angesetzt. Wiedeking war früher Porsche-Vorstandschef, Härter Finanzvorstand. Seit Juli 2021 gab es bereits mehrere mündliche Verhandlungstermine in dem Verfahren.

In dem Rechtsstreit geht es um Schadenersatzklagen von Porsche-Anteilseignern. Diese werfen dem Großaktionär von Volkswagen vor, zu spät über den Abgasskandal informiert zu haben. Porsche SE hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Zu klären ist in dem Verfahren vor allem, ob und unter welchen Umständen PSE als VW-Dachgesellschaft überhaupt eigenständig zur Veröffentlichung von Börsen-Pflichtmitteilungen über kursrelevante Vorgänge bei Volkswagen verpflichtet war. Die PSE ist zwar Hauptaktionärin von VW, hat aber selbst kein operatives Geschäft.