Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann will sich mit den Spitzen der hiesigen Automobilkonzerne treffen. Foto: dpa

Wegen des Abgas-Skandals bei VW lädt der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Chefs von Daimler, Audi, Porsche und Bosch zum Gespräch.

Stuttgart - Die Abgas-Affäre bei Volkswagen hat nun auch den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) auf den Plan gerufen. Er will sich zeitnah mit den Konzernspitzen der Autobauer Daimler, Audi, Porsche sowie dem Zulieferer Bosch treffen, wie ein Sprecher des Staatsministeriums am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Die Idee für das Treffen sei am Rande der vergangenen Kabinettssitzung besprochen worden.

Kretschmanns Verhältnis zur Autoindustrie im Südwesten war zum Start seiner Amtszeit im Jahr 2011 zunächst von Distanz geprägt. Es besserte sich aber schnell. Im Südwesten ist die Autoindustrie mit ihren Zulieferern die wichtigste Branche.

Bereits am Freitag müssen sich die Vertreter der Autobauer im Südwesten den Fragen der Politik stellen. Im Verkehrsministerium ist ein Treffen auf Arbeitsebene angesetzt, bei dem auch das VW-Thema im Vordergrund steht. Seit dem vergangenen Wochenende ist bekannt, dass Europas größter Fahrzeughersteller in den USA mit einer speziellen Software die Abgaswerte bei Millionen Dieselfahrzeugen manipuliert hat.