Lina Schefold, hier beim Pokalfinale gegen Bad Schwartau, spielt künftig für den TuS Steißlingen in der Jugend-Bundesliga. Foto: Cep/Schefold

Mit der HSG Hossingen-Meßstetten gewann Lina Schefold den DHB-Pokal. In der neuen Saison spielt die Oberndorferin für den TuS Steißlingen – wieder in der Bundesliga.

Es sind aufregende Wochen für die 16-jährige Lina Schefold aus Oberndorf. Vergangene Woche gewann die Handballerin mit der HSG Hossingen-Meßstetten sensationell den DHB-Pokal der B-Jugend, gleichzeitig standen für die Torfrau die Realschul-Abschlussprüfungen an.

 

Und auch der Sommer wird für Schefold aufregend. Denn die Handballerin, die 2016 bei der HSG Neckartal begann – damals noch im Feld, ab der D-Jugend dann im Tor – verlässt die HSG Hossingen-Meßstetten nach zwei Jahren in Richtung TuS Steißlingen.

Pokalsieg als Krönung

Der Grund für den Wechsel hat dabei vor allem sportliche, aber auch ein bisschen logistische Gründe. In erster Linie geht es um die Spielklasse. „Ich wollte auch in der kommenden Saison gerne Bundesliga spielen. Als dann klar war, dass die HSG in der neuen Runde Regionalliga melden wird, kam der Kontakt zu Steißlingen zustande. Mit einigen Spielerinnen habe ich schon in der Landesauswahl zusammengespielt“, erklärt Schefold.

Keine Entscheidung gegen die HSG Hossingen-Meßstetten

Es war dabei „keine Entscheidung gegen Hossingen-Meßstetten, sondern für Steißlingen und die Bundesliga“, sagt sie. „Es waren zwei sehr schöne Jahre bei der HSG. Ich konnte viel lernen und wir waren ein großartiges Team – auf und neben dem Spielfeld. Das zweite Jahr in der neu gegründeten Bundesliga konnten wir schließlich mit dem Pokalsieg krönen“, blickt sie auf ihre Zeit auf dem Heuberg zurück, die mit dem absoluten Höhepunkt endete.

Ihr neuer Verein Steißlingen hat in der B-Jugend aufgrund der guten Ergebnisse der Vorsaison die Bundesliga-Quali schon in der Tasche. Auch die A-Jugend kämpft derzeit um den Einzug in die höchste Spielklasse.

Mit Bus und Bahn zum Training nach Steißlingen

Mehrfach pro Woche wird die 16-Jährige künftig in den Hegau fahren, mit dem Auto braucht man für die Strecke von Oberndorf nach Steißlingen rund eine Stunde. Schefold wird die Strecke jedoch hauptsächlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. „Die Infrastruktur der Bahn ist von Oberndorf nach Steißlingen sogar besser, so dass ich zum Training mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren kann“, erklärt sie.

Neue Schule – neuer Verein

Im September wird sie außerdem in Schwenningen zur Schule gehen, um Physiotherapeutin zu werden. „Von dort ist es dann nicht mehr so weit nach Steißlingen.“ Im neuen Umfeld geht es dann von vorne los. „Mein persönliches Ziel ist, mich weiterzuentwickeln und ein wichtiger Bestandteil des neuen Teams zu werden“, sagt Lina Schefold.

Die Frauen-Bundesliga ist für die 16-Jährige noch kein Thema

Und dann? Denkt die 16-Jährige, die bereits bei den Aktiven spielen dürfte, schon an die Zeit nach dem Jugendhandball? „Ich kann noch drei Jahre in der Jugend spielen und hoffe, dass ich dies dann in Steißlingen auch weiterhin auf diesem Niveau machen kann“, sagt sie. Die Frauen-Bundesliga dagegen „ist bisher noch kein Thema und auch nicht geplant“.