Bürgermeister Truffner beklagt nicht nur Müll im Wald, sondern auch einen zunehmenden gesellschaftlichen Egoismus. Nach massiver Vermüllung bittet die Gemeinde um Hinweise – man sei bereit, „persönlich vorbeizukommen“.
Müll-Frust in Empfingen: Das sind erschreckende Bilder, die die Gemeinde Empfingen auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht. Statt auf dem Sperrmüll und bei der Abfallwirtschaft landeten Türen, Schränke, Regale und viel anderer Müll auf der Gemarkung Empfingen im Waldgebiet.
„Die Gemeinde Empfingen regt sich mal wieder auf: #müllferkel haben wieder auf unserer Gemarkung gewütet und Kosten für den #steuerzahler verursacht. Müll kann man bei uns im #landkreisfreudenstadt unproblematisch beim @abfallwirtschaft.freudenstadt abliefern und nicht unsere #heimat verschandeln“, heißt es auf Facebook.
Ist das „Mülllferkel“ jemandem aufgefallen?
Hinweise zum Müllferkel solle man gerne zusenden. „Wir kommen dann persönlich vorbei.“ Wer weiß: Bei der Menge an Müll könnte der Verursacher tatsächlich aufgefallen sein.
Wie groß ist der „Müllferkel-Alarm“ in der Gemeinde Empfingen? Bürgermeister Ferdinand Truffner antwortet auf unsere Frage: „Wir haben immer wieder Müllansammlungen – meist privater Hausmüll an Bushaltestellen.“
Und wie sieht es an den Containern aus? Truffner: „Es passt derzeit. Aber es liegt immer wieder Müll daneben.“
Truffner: „Jeder schaut auf sich“
Wie groß ist der Frust? Wie sehr rechnet man mittlerweile damit?
Harte Worte von Truffner darauf: „Mich wundert es nicht, wenn wir die Entwicklung unserer Gesellschaft anschauen und das Miteinander – jeder schaut nach sich, und das Gemeinsame geht verloren.“