Bald gehört das alte Gaswerk in Rottweil der Vergangenheit an. Derzeit gehen die Entkernungsarbeiten des Gebäudes voran und in der kommenden Woche beginnt der eigentliche Abbruch. Doch was geschieht danach?
Für das alte Gaswerk in der Au beziehungsweise für diesen Standort gibt es bereits Pläne für die Dauer der Landesgartenschau 2028 in Rottweil. Doch bevor diese Vision umgesetzt werden kann, muss das alte Gebäude erst einmal abgerissen werden. Wir haben bei der Stadt nachgefragt, wie diese Abbrucharbeiten genau aussehen und was danach entstehen soll.
„Zuerst wurden sämtliche Versorgungsleitungen des Gebäudes stillgelegt“, berichtet der Pressesprecher der Stadtverwaltung, Tobias Hermann. Arbeiten im Innern zur Entkernung des Gebäudes seien ebenfalls bereits gestartet.
Der eigentliche Abriss des alten Gaswerks, dessen Gaserzeugung aus Koks zugunsten von Gas aus einer Ferngasleitung Ende 1965 eingestellt wurde, solle planmäßig am 10. März beginnen, so Hermann. Vier bis sechs Wochen seien für den Abbruch bis auf die Bodenplatte eingeplant, erläutert der Pressesprecher. „Danach beginnt die Sanierung der Altlast im Boden.“
4,3 Millionen betragen die Gesamtkosten
Doch was kostet diesen Unterfangen? „Die Gesamtkosten betragen nach derzeitigem Stand 4,3 Millionen Euro“, erklärt Hermann. Für die Sanierung des alten Gaswerks schieße das Land Baden-Württemberg 2,6 Millionen Euro zu, die übrigen Kosten trage die Stadt Rottweil.
Im Zuge der Landesgartenschau wird Rottweil „Höher.Grüner.Weiter“, so das Motto des Events. Was ist also für die Veranstaltung 2028 für das Areal des alten Gaswerks vorgesehen?
„Während des Ausstellungsjahrs steht dort die große Gartenschaubühne und es finden Veranstaltungen statt“, gibt Tobias Hermann einen Einblick in den aktuellen Stand der Planung. Der Bau für dieses Projekt solle im Laufe des Jahres 2027 beginnen.
„Naturbühne mit Parasolschirm“
Doch auch für die Zeit nach der Landesgartenschau gebe es bereits konkrete Pläne für das Gelände unterhalb des Viadukts. In einer großen Bürgerbeteiligungsrunde seien zunächst Konzepte erarbeitet worden, berichtet Herman.
Bei einer Abstimmung sei dann am Ende der Vorschlag „Naturbühne mit Parasolschirm“ gewählt worden. Die Bühne solle zudem um einen Picknick- und Grillplatz ergänzt werden. Der Start für den Umbau dieser weitergehenden Nutzung sei für das Jahr 2029 geplant, meint der städtische Pressesprecher.