Mehrere Generationen von Musikfans feiern in der Horber Hohenberghalle gemeinsam die Show: „Abba – The Concert“.
Wer kennt sie nicht, die schwedische Pop-Gruppe Abba? Als sie 1974 mit ihrem Super-Hit „Waterloo“ den Grand Prix d’Eurovision gewannen, begann eine Karriere, die die Popmusik nachhaltig prägte. Eingängige Melodien, zu denen die Duette der beiden Sängerinnen Agnetha und Anni-Frid (Frida) passten, wie der berühmte Deckel auf den Topf, machte die Gruppe innerhalb kürzester Zeit weltberühmt. Sie zählen heute mit 400 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte.
Acht italienische Vollblutmusikanten
Und so eine berühmte Band trat in der Horber Hohenberghalle auf? Naja, nicht ganz, aber fast. Die Firma „Reset Production“ aus Gera präsentierte mit der Show: „Abba – The Concert“ die Faszination dieser großartigen Band in nahezu perfekter Illusion. Acht italienische Vollblutmusikanten brachten mit ihrem Projekt „Abba-Music“ die Welthits der vier Schweden in brillanter Studioqualität auf die Bühne.
Angela Castellani und Irene Pertile setzen auf der Bühne Agnetha und Frida elegant, energiegeladen, charmant und originalgetreu in Szene. Begleitet wurden sie von Ludovico Banali mit Gitarre als Bjoern und Eduardo Mezzogori als Benny an Piano und Keyboards. Die italienischen „Abba’s“ wurden bei ihrem Auftritt in Horb unterstützt von Band und Backgroundsängerinnen, doch den gesuchten Kinderchor fanden sie hier in Horb leider nicht.
Bekannte Hits
Für die vielen hundert Besucher war dieses Abba-Revival gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, denn Hits wie „Mamma Mia”, „SOS“, „Super Trouper”, „Knowing Me, Knowing You”, „Chiquitita”, „Money Money Money” und viele andere sind absolut zeitlos und heute und morgen so modern wie vor 50 Jahren. Kein Wunder also, dass mehrere Generationen gleichzeitig die Horber Hohenberghalle in einen Rockpalast verwandelten und all die bekannten Lieder textsicher mitsangen.
Es waren aber nicht nur die schwedischen Gassenhauer, die begeisterten. Nein, die Macher dieser Show bedienten sich im großen Schatzkästchen der Abba-Ära und zelebrierten auch die Lieder, die nicht ganz vorne in den Hitparaden landeten.
Mehr als zwei Stunden
Gleich nach dem zweiten Song versprachen die Künstler, dass sich das Publikum auf einen magischen Abend freuen dürfte. Ein Versprechen, das sie ohne Wenn und Aber einhielten. Sie holten ihr Publikum gleich mit den ersten Tönen ab und begleiteten sie durch das mehr als zweistündige Konzertspektakel. Kein Wunder, dass es viele Leute nicht auf den Stühlen aushielten und im hinteren Bereich der Halle schwoften, wie dereinst in der Dorfdisco. Da machten auch die Herren vom SSV-Dettensee, die an diesem Abend bewirteten, keine Ausnahme. In perfekt synchronisierten Bewegungen schunkelten sie im Rhythmus der Musik hinterm Tresen mit. Und wer nicht aufstehen wollte, der schunkelte, klatschte und tanzte halt im Sitzen. Stillsitzen konnte niemand.
Sound und Licht
Doch nicht nur die Künstler auf der Bühne lieferten einen grandiosen Auftritt ab, auch die vier Herren an den Mischpulten verstanden ihr Handwerk. Sie passten den Sound in der schwierig zu beschallenden Rundhalle so gut es ging an und setzten die Lichteffekte und Einspielungen exakt auf den Punkt um.
Große Songs, perfekt interpretiert, mitreißende Instrumentalstücke, gelungene Choreographien und eine Bühnenshow, die begeisterte, das waren die Bausteine für einen Auftritt, der gleichzeitig Nostalgie und die Lust auf die Songs der vier Schweden weckte und die Besucher in ihren Bann zog.