Die Schonacher Weihnachtskrippe kann ab diesem Montag, 5. Dezember, wieder besichtigt werden. Foto: Gemeinde Schonach

Die mittlerweile mehr als 100 Jahre alte Weihnachtskrippe kann ab diesem Montag, 5. Dezember, wieder kostenfrei im Haus des Gastes in Schonach bestaunt werden.

Schonach - Die 1920 erbaute mechanische Krippe steht im Bereich der Garderoben im Haus des Gastes. Der Eingang erfolgt über die Tourist-Information. Die Weihnachtskrippe ist immer werktags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Am 24. und 31. Dezember kann die Krippe jeweils von 10 bis 12 Uhr besichtigt werden.

Der Erbauer, Meinrad Spath, kehrte mit einer schweren Kriegsverletzung aus dem ersten Weltkrieg zurück. Seine religiöse Einstellung war Grund, Szenen aus dem Leben Jesu beweglich darzustellen. Ab 1920 baute er in seiner Freizeit Werke, die mechanisch über Kurven und Hebel die verschiedenen Figuren bewegen. Alle Werke zusammen wurden über eine Transmission und Treibriemen zum Ablauf gebracht.

Mehr als 30 Kilogramm Material verwendet

Für die Landschaftsgestaltung der Krippe wurden zum großen Teil natürliches Material wie Waldmoos, Baumschwämme und Steine verwendet. Die Figuren aus Holz wurden von einem Schonacher Bildhauer angefertigt. Mehr als 30 Kilogramm Material – vorwiegend Steine – aus dem Heiligen Land wurden zur Landschaftsgestaltung verwendet.

In den Jahren von 1978 bis 1981 baute Joseph Spath die Weihnachtskrippe mit einem neuen Unterbau und neuer Landschaftsgestaltung in der Heimatstube im Haus des Gastes auf und überließ sie zugleich der Gemeinde Schonach als Geschenk.

Betreuung bleibt in der Familie

Josef Spath wendete in diesen drei Jahren mehr als 2000 Arbeitsstunden für die Restaurierung auf. Ab dem Jahr 2000 übernahm sein Schwiegersohn Werne Eiche die Betreuung.

Im Zuge der Umgestaltung des Schonacher Kurgartens ab dem Jahr 2016 wurde die Heimatstube geschlossen. Dort entstand das heutige Bistro. Die Weihnachtskrippe fand eine neue Heimat im Garderobenbereich im Haus des Gastes. Werner Eiche baute bis 2021 die Weihnachtskrippe dort in mühlevoller Kleinarbeit wieder auf.