Diese Rillen sollen bei Starkregen helfen und Aquaplaning möglichst verhindern. Foto: Blaß

Deutliche Spuren sind auf der Fahrbahn der A 81 zwischen Rottenburg und Horb zu sehen. Dies hat einen guten Grund, wie unsere Redaktion erfahren hat.

Rottenburg/Horb - Eine Menge los ist derzeit mal wieder auf der A 81. Der Start in die Schulferien und das lange Pfingstwochenende werden ihr übriges dazu tun.

Zwischen den Anschlussstellen Böblingen-Hulb und Sindelfingen-Ost wird die Autobahn in beide Fahrtrichtungen gesperrt sein. Am Mittwochnachmittag gab es auf Höhe Zimmern ob Rottweil aus bislang noch ungeklärter Ursache einen Unfall.

Arbeiten an der Neckartalbrücke

Und mehr Geduld aufbringen mussten Autofahrer in den vergangenen Tagen auch zwischen Rottenburg und Horb. Die Fahrbahn war aufgrund von Bauarbeiten an der Neckartalbrücke nur einspurig befahrbar, die Arbeiten sollten planmäßig am heutigen Freitag zu Ende gehen.

Durch den stockenden Verkehr und teilweise länger andauernden Stau, könnten dem ein oder anderen Autofahrer beim Blick aus dem Seitenfenster gut sehbare Rillen auf der Fahrbahn aufgefallen sein. Unsere Redaktion hat bei der Autobahn GmbH des Bundes angefragt, wie diese zu Stande gekommen sind.

Abhilfe bei Starkregen

Pressesprecherin Petra Hentschel erklärt: "Bei den auf dem Bild zu sehenden eingefrästen Rillen handelt es sich um Aqua-Querrillen, die an auffälligen Aquaplaningstellen bei Starkregen den Abfluss des Oberflächenwassers und das Abtrocknen der Fahrbahnoberfläche beschleunigen." Dies hat laut Hentschel noch einen weiteren positiven Effekt: "Gleichzeitig wird dadurch die Reifenhaftung verbessert."

Bei dem Prozess handelt es sich um das sogenannte Diagonalgrooving-Verfahren. Dabei werden mit Diamantwerkzeugen und Spezialmaschinen Diagonalrillen in die Fahrbahn gefräst. Das Pilotprojekt hierzu gab es im Oktober 2016 das Pilotprojekt auf der A 5 zwischen der Anschlussstelle Appenweier und der Raststätte Renchtal.