Die zahlreichen Besucher ließen es sich in den schattigen Zelten gut gehen. Foto: Decoux

Das Sommerfest der Siedlergemeinschaft lockte Hunderte Besucher nach Mahlberg.

Zwar war der sonst gewohnte Platz neben dem Halleneingang durch einen Baucontainer blockiert, doch die Mahlberger Siedlergemeinschaft wusste sich zu helfen und wich als Provisorium auf die nahe Wiese neben der Grundschule aus. Zupass kam ihr dabei, dass kürzlich ein neues geräumiges 160-Mann-Vereinszelt angeschafft werden konnte und somit auch für zusätzlichen Sonnenschutz gesorgt war. Hätte es nun wider Erwarten geregnet, hätte das komplette Festgeschehen in die sicherheitshalber mitgebuchte Stadthalle verlegt werden können. Doch heuer konnten sich die Gäste – nicht nur fortgeschrittener Altersgruppen wie zumeist in den vergangenen Jahrzehnten – draußen bei sommerlichen Temperaturen treffen.

 

Neben gewohnt Hunderten Mahlberger und Orschweierer Stammgästen hatten sich zum erneuten Sommerfest abermals viele Besucher aus der Umgebung eingefunden, unter ihnen extra angereiste Mitgliedergruppen von benachbarten und befreundeten Siedlergemeinschaft-Ortsvereinen aus Kippenheim, Mietersheim und sogar Oberwolfach.

Stadthistoriker sorgt mit alten Bildern für Nostalgie bei den Besuchern

Insbesondere für die Einheimischen hatte Stadthistoriker Holger Otto die schon beim kürzlichen Stadttreff gezeigte Foto- und Dokumentenausstellung zu früheren Mahlberger Großereignissen im Hallenfoyer aufgebaut, darunter auch zum illustren Besuch des einstigen badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb bei der Wiederverleihung des Mahlberger Stadtrechtes 1950. Aber auch frühere Seifenkistenrennen oder Fronleichnamsprozessionen sorgten bei Betrachtern für viel nostalgischen Gesprächsstoff.

Zur Mittagszeit besonders gefragt war natürlich wieder der traditionelle, frisch gegrillte Siedler-Rollbraten. Von dem wurden heuer 90 Kilo in 450 reichlichen Portionen auf Teller und unter die Leute gebracht, überdies zahlreiche Grillwürste und neben gewohntem Kartoffelsalat auch viele Pommes und Getränke. Am Nachmittag fanden zum angebotenen Kaffee dann auch 30 zuvor vom Verein gebackene Kuchen und Torten ihre genießenden Abnehmer.

Der Verein zählt 154 Mitglieder

Der neue SG-Vorsitzende Erhard Gänshirt zeigte sich schließlich zum abendlichen Festausklang recht erleichtert: Dank 30 Vereinshelfern in zwei Schichten plus einigen Kindern zum Geschirrabräumen hatte das Festgeschehen organisatorisch bestens geklappt. Das war nicht selbstverständlich, denn der Vereinsvorstand wurde auf der vorigen SG-Hauptversammlung personell komplett neu besetzt. Und durch Wegzug der langjährigen Vorsitzenden Maria Wiedemer und zahlreichen altersbedingten Rückzügen war der Verein in ein personelles Dilemma geraten. Dennoch zählt er 154 Mitglieder und damit weiterhin zu den größten und aktivsten im südlichen Oberrhein.