Die Familie des früheren Ortsvorstehers Walter Sieber gehört in Benzingen zu den Aktivposten. Ihr "vorlautester" Spross, so der Vater selbst, ist nun geehrt worden.
Winterlingen-Benzingen - Schade für die weiblichen Gäste, dass Dirk Sieber sich das Jubiläums-Shirt mit der Aufschrift "Cheforganisator" in einer Ecke des Festzeltes beim Jubiläum "800 (+2) Jahre Benzingen" übergestreift hat. Denn dazu enthüllte er seinen hübsch tätowierten Luxus-Oberkörper.
Welch ein Glück, dass sein Junge so ein "Vorlauter" sei, kommentierte Walter Sieber, der frühere Benzinger Ortsvorsteher und Winterlinger Gemeinderat, scherzhaft, als er seinem Sohn, dem Vorsitzenden des Festausschusses, das Shirt und dazu die erste Jubiläums-Baseball-Kappe – ohne eine solche sehe man Dirk Sieber eigentlich nie, so der Vater – überreichte. Stolz ist er natürlich auch auf seinen Sohn Kevin, der ebenso im Festausschuss mitgeackert hat, und die beiden Brüder wiederum auf ihren Vater, der dort ebenso Mitglied war wie im Arbeitskreis "Jubiläumsband".
Die Mama kann sich beruhigt zurücklehnen
Ja, ohne die Siebers wäre Benzingen ärmer, zumal Dirk Sieber inzwischen Sprecher der Benzingen Vereine und – selbstredend – ein Aktivposten im Ortschaftsrat sowie im Gemeinderat Winterlingen ist.
Mutter Ellen kann da richtig stolz sein – und sich beim Jubiläum etwas weiter zurücklehnen als ihre Söhne und ihr Mann: Sie hat schließlich den Hauptbeitrag dazu geleistet, dass es die Familie Sieber gibt.
Sogar Einstein kam gerne nach Benzingen
Ehre, wem Ehre gebührt: Zur Belohnung für seinen Einsatz erhielt Dirk Sieber die Erstprägung der Gedenkmünze zum Ortsjubiläum. Sie zeigt auf der einen Seite die Prägung mit der Jubiläumszahl und dem Wahrzeichen des Ortes, dem Benzinger Wasserturm, und auf der anderen Seite das Rathaus Benzingen. Ähnlichkeit hat es, zumindest auf der Münze, mit dem Pfarrhaus, zu dem Nobelpreisträger Albert Einstein mehrfach den Weg gefunden hatte, um seinen Freund Camillo Brandhuber zu besuchen, der von 1917 bis 1924 Pfarrer in Benzingen war, wie Bürgermeister Michael Maier in seiner Festrede erwähnte.
Die Münzen prägt Patrick Simm von der Simm GmbH in Renningen vor dem Eingang zum Festzelt. Es gibt sie in Silber für 39, in Gold für 428 oder in Feingold für 948 Euro, aber auch für Besitzer schmalerer Geldbeutel, nämlich in Kaiserzinn, Messing, Kupfer oder Bi-Metall für fünf Euro, mit Fassung und Kette für 13 Euro, oder mit Etui oder Schlüsselanhänger für acht Euro. Ein Lederbeutel zum Verstauen kostet drei Euro.