Besondere Bildmotive können künftig von beiden Seiten Dörlinbachs geknipst werden. Zwei hölzerne Bilderrahmen sollen nachhaltig an die 800-Jahr-Feier erinnern.
Sie hätten sich schöneres Wetter für die Vorstellung ihres Projekts gewünscht, erzählen Lioba und Josef Ohnemus am Dienstagnachmittag. Beständiger Nieselregen und tiefhängende Wolken – die Aussicht durch den neuen Bilderrahmen bei der Gedächtniskapelle auf dem Kappelberg ist tatsächlich getrübt. Wie schön ein Blick auf Dörlinbach sein kann, zeigt Lioba Ohnemus daher anhand von Bildern. Und siehe da – durch das Zwillingsstück auf der gegenüberliegenden Seite erscheint der Jubiläumsort bei Sonnenschein in ganzer Pracht.
Projekt war Teil der Bauernhöfe-Wanderung
Die Präsentation der Holzrahmen mit metallenem Jubiläumslogo war der „Abschluss eines sehr gelungenen Projekts“, erklärte Schuttertals Bürgermeister Matthias Litterst. Neun Tage zuvor waren bei der Bauernhofwanderung mehr als 2000 Menschen in und um Dörlinbach herum gewandert, um Einblicke in das Dorfleben zu gewinnen. „Es war ein besonderes Highlight. Es gab so viele begeisterte Besucher, wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten. Auch Bürgermeisterkollegen haben angerufen und gratuliert“, so Litterst. Der Rathauschef sprach daher ein großes Kompliment an die Projektgruppe aus, die auch die Aufstellung der Bilderrahmen organisiert hat. Diese sollen, so Litterst weiter, „an ein denkwürdiges Ereignis erinnern“.
Die Konstruktion an der Kapelle, bereits Ende August aufgestellt, steht auf einem Grundstück von Klaus Hupfer, das Zwillingsstück am Waldrand gegenüber auf einem Grundstück von Matthias Wangler vom Wanglerhof. Josef Ohnemus, der die Werke gezimmert hat, dankte entsprechend den beiden Dörlinbachern, dass sie ermöglicht haben, die Rahmen an markanten Aussichtspunkten aufzustellen. Insgesamt, so Ohnemus weiter, seien rund 60 Arbeitsstunden in die Erstellung geflossen. Als Holzart habe er Douglasie verwendet, damit die Rahmen Wind und Wetter gut trotzen können. Die Metalllogos seien von der Jubiläums-GbR bezahlt worden, der Rest sei über Spenden finanziert beziehungsweise aus seiner eigenen Kasse.
Orientierung über Schilder hat funktioniert
Julia Zehnle, Bürgermeisterstellvertreterin und auch ins Dorfjubiläum stark eingebunden, bedankte sich bei Ohnemus für eine weitere Zimmerarbeit: Gemeinsam mit Künstler Klaus A. Burth hat er die Holztafeln und Hinweisschilder gestaltet, mit deren Hilfe sich die Besucher der Bauernhofwanderung orientieren konnten. „Jeder hat’s verstanden“, lobte Zehnle.
Burth wiederum, der erst vor wenigen Jahren von Altdorf nach Dörlinbach gezogen ist, hob die Atmosphäre in den Projektgruppen für das Jubiläum hervor: „Es hat Spaß gemacht, alle kennenzulernen. Und alle haben mitgezogen.“ Litterst bekräftigte: Durch das Jubiläum hätten „viele zusammengefunden, die vielleicht sonst nie miteinander gesprochen hätten.“
Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Wanderung ein sehr erfolgreiches Event war – auch weil nachgefragt wurde, wann sie denn kommendes Jahr stattfindet, was – zumindest in dieser Form – jedoch nicht möglich sei. Mit einem Schluck Sekt aus den „Unsri Burehef“-Gläsern stießen die Organisatoren auf eine gelungene Wanderung, gelungene Bilderrahmen und – vor allem – auf eine lebendige Dorfgemeinschaft an, die sich noch lange ans Jubiläumsjahr zurückerinnern wird.
Gläser noch zu haben
Zur Bauernhof-Wanderung hatten die Organisatoren eigens besondere Gläser in Auftrag gegeben. „Es gibt noch welche zu kaufen“, informierte Julia Zehnle. Wer noch eins erwerben möchte, kann sich beim Jubiläumskomitee melden.