Religion: Mesnerehepaar Oskar und Regina Ritter in Weilen verabschiedet / Söhne übernehmen Aufgabe
Die Mesner Oskar und Regina Ritter sind aus dem langjährigen Mesnerdienst verabschiedet worden. Die Kirchengemeinderatsvorsitzende Claudia Peter übernahm die Laudatio.
Weilen u. d. R. Oskar Ritter war seit 1997 bis Anfang dieses Jahres Mesner: "24 Mal Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam, Erntedank, Allerheiligen, Weihnachten und Neujahr vorbereiten. 24 Mal Maialtar aufgebaut, Christbäume und Kripple aufgebaut und geschmückt, Erntealtar aufgebaut und natürlich alles auch wieder abgebaut", so Peter. Bis 2014 hat Ritter die Mesnertätigkeit mit Johannes Koch geteilt. Danach unterstützte ihn seine Frau Regina.
Der Mesnerdienst sei weit mehr, als nur Glocken läuten zu lassen. "Immer war die Kirche zum Gottesdienst bestens vorbereitet", lobte Peter: "Unermüdlich habt ihr euch für unsere Kirchengemeinde und ihre Gottesdienste eingesetzt. Ihr wart immer da, Urlaub war ein Fremdwort."
Nach Peters Rechnung hat Ritter rund 800 Sonntagsgottesdienste vorbereitet und den Mesnerdienst gemacht, ebenso zahlreiche Werktagsmessen. Dazu kommen Hochzeiten, Taufen, Rosenkränze und Beerdigungen.
Viele Pfarrer hätten seine Unterstützung erfahren, angefangen bei Kasozi und Ferenc über Shibu, Holdt, Schäfer, die Weißen Väter und jetzt Dannecker. Claudia Peter fügte hinzu: "Dein Vorgänger Albert Seifriz hat einmal gesagt: ›I hau no jeden Pfarrer griet brot‹. Ob’s bei dir au so war, kann ich nicht sagen. Aber ich glaube, du bist mit jedem ausgekommen. Viele Jahre hast du auch die Außenanlagen gepflegt von Rasenmähern über Laubrechen und Kehren bis Schneeschippen. Nun haben dies deine Söhne und ein Team übernommen. Und nicht zu vergessen die unzähligen Stunden, die man nicht so sieht, um Glühbirnen zu wechseln und nach den Glocken und der Kirchenuhr zu schauen." Ritter sei Ansprechpartner für sämtliche Servicearbeiten und habe tagtäglich das Kirchentor auf- und zuschließen müssen.
Auch sei er Lektor und Kommunionhelfer gewesen, sei kurzfristig eingesprungen, wenn jemand nicht konnte, "denn du warst ja da. Und ich hoffe, dass Du uns hier erhalten bleibst". Peter verabschiedete das Ehepaar in den kirchlichen Ruhestand mit einem "Vergelt’s Gott".