Bürgermeister Siegfried Eckert (von links) stößt mit Hannah Heinzmann, Laura Kern, Lisa Huber, Jessica Himmelsbach, Geraldine Liebs, Katharina Bruder, Martha Leitl, Katja Remer und Museums-Geschäftsführerin Margit Langer an. Foto: Störr

Gleich fünf Ortenauer Wein-Hoheiten haben sich am gestrigen Sonntag im Gutacher Freilichtmuseum Vogtsbauernhof präsentiert. Anlass war der Aktionstag in Verbindung mit dem Weinparadies Ortenau, der künftig weiter ausgebaut wird.

Gutach - Die Kooperation des Freilichtmuseums mit dem Weinparadies Ortenau besteht seit 2016. In diesem Jahr gab es erstmals Tickets im Vorverkauf, mit denen man neben dem Museums-Eintritt und einer Verkostung durch die Ortenauer Wein-Hoheiten auch gleichzeitig die "Bauerntafel" mit Drei-Gänge-Menü der Gutacher Landfrauen sowie eine Sonderführung über das Museumsgelände buchen konnte. 80 Personen hatten sich im Vorfeld dafür angemeldet.

Die Begrüßung oblag Museums-Geschäftsführerin Margit Langer, die zunächst die aktuelle Badische Weinkönigin Jessica Himmelsbach (Heitersheim) und die Badischen Weinprinzessinnen Lisa Huber (Durbach) und Gerladine Liebs (Freiburg-Opfingen) sowie die Durbacher Weinprinzessin Laura Kern und die Oberkircher Weinprinzessin Katharina Bruder vorstellte. Den Gutacher Landfrauen um Vorsitzende Bettina Breithaupt galt ein besonderer Dank für die Übernahme der Bewirtung mit regionalen Produkten.

Die Bedeutung des Themas Wein für das Freilichtmuseum erklärte Langer anhand des neuen Ortenau-Hauses, das aus Durbach in den Vogtsbauernhof versetzt wird. Das Rebhaus aus dem Jahr 1775 wird im nördlichen Erweiterungsgebiet des Museums seinen Platz finden, außerdem wird als Ergänzung eine Winzerstube errichtet. "In drei Wochen werden die ersten Gebäudeteile eintreffen, die Eröffnung ist am 2. Juli 2023", blickte die Geschäftsführerin voraus. Damit werde sich auch die Zusammenarbeit mit dem Weinparadies Ortenau intensivieren. Es gebe bereits viele Ideen um das Thema Wein zu präsentieren.

Seitens des Weinparadieses und als Organisatorin der Veranstaltung erklärte Katja Remer den Zusammenschluss der 44 Weinbaubetriebe, die aus 21 unterschiedlichen Orten und drei verschiedenen Landkreisen stammen. Im Freilichtmuseum wären aktuell 15 Betriebe mit 16 Weinen und sechs Sekten vertreten, außerdem werde ein alkoholfreier Sekt angeboten.

Für Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert war es aufgrund seiner eigenen Herkunft aus Pfaffenweiler ein besonderer Grund zu Freude, die Wein-Hoheiten begrüßen zu dürfen. Das Freilichtmuseum wäre zwar eine Einrichtung des Ortenaukreises, doch er dürfe in seiner Funktion als Kreisrat viele Entscheidungen mittreffen. "Und jeder Vorschlage der Museumsleitung mit Margit Langer und Thomas Hafen wird vom Kreis mitgetragen", erklärte er den Gästen. Zum Abschluss folgte eine Führung über den Vogtsbauernhof.

Eine Besonderheit im Rahmenprogramm des Weintages war der Schmuck aus Rebholz von Daniel Emig. Im Gespräch mit dem Künstler Laurent Bessot erklärte er sein außergewöhnliches Schaffen. "Ich male mit Pinot Noir, was dem Spätburgunder entspricht, mit Eding- oder Bleistift und mit dunklem Bier", erklärte Emig.