Schulleiterin Silvia Schöne (von links), Zoë Schwer, Bürgermeister Christian Wörpel, Kindergartenleiterin Gabi Hirt und Anne Schätzle vom Standortmarketing präsentieren fertige Uhrenschilder. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Mit farbenfrohen Uhrenschildern erinnert die Gemeinde an Uhrmacher Franz Ketterer und die Ursprünge der Schwarzwälder Kuckucksuhr vor fast 300 Jahren. Dafür gestalten die Grundschüler bunte Blickfänge für luftige Höhen.

Vor 750 Jahren wurden Schonach und Schönwald erstmals urkundlich erwähnt. Zwar sind die Dörfer vermutlich deutlich älter, für die Jubiläen aber zählt eben diese Erwähnung. Beide Gemeinden wollen ihre 750 Jahre gebührend feiern – teils gemeinsam, teils mit eigenen Aktionen.

 

Da in Schönwald vor fast 300 Jahren die Schwarzwälder Kuckucksuhr durch Uhrmacher Franz Ketterer erfunden wurde, ist einer der Pfeiler der Schönwälder diese Uhr. Der heimische Kunstschmied Manfred Fattler trat mit der Idee an die Kommune heran, an den Ortseingängen mit Installationen das Jubiläum und zugleich diese bahnbrechende Erfindung zu feiern.

Er stellte dem Gemeinderat und der Verwaltung die Idee mit geschmiedeten „Bäumen“ vor und traf auf Begeisterung. Ursprünglich sollte an allen drei Ortseingängen, also aus Triberg, Furtwangen und St. Georgen, je ein „Baum“ aufgestellt werden, aus Kostengründen sind es nun zwei geworden, die auch nach dem Ende der Feiern stehen bleiben sollen.

Stahlbäume mit Symbolen und Bildern

Die beiden Bäume erhalten große, in etwa würfelförmige Sockel, die an den Seiten mit diversen Bildern und Symbolen versehen sind, von der Straße aus sichtbar ist aber stets das Emblem der Gemeinde. Der „Stamm“ besteht aus vier dünnen Metallstangen, aus denen „Äste“ herauswachsen. An diesen werden viele bunte Uhrenschilder aus Cortenstahl befestigt, fein gestaltet von der einheimischen Firma CADeck.

Hier ist die Klasse zwei dran, Uhrenschilder farblich zu gestalten – mit viel Spaß und verschiedensten Techniken. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Derzeit sind Schüler der Richard-Dorer-Grundschule damit beschäftigt, diese in verschiedenen Techniken bunt zu gestalten, nachdem diese von den Lehrerinnen um Schulleiterin Silvia Schöne in den Fastnachtsferien sorgfältig grundiert wurden.

Doch 750 Uhrenschilder haben an den beiden Bäumen keinesfalls Platz – und diese Zahl sollte doch unbedingt erreicht werden. Daher ließen sich die Ideengeber weitere Möglichkeiten einfallen: In den Bäumen rund um den Ort, aber auch im Landschaftsgarten oder im Kurpark sollen weitere Uhrenschilder angebracht werden – aus bemaltem Holz und aus buntem, fluoreszierendem Acrylglas – das soll Insekten in die Bäume locken. Zugeschnitten wurden diese vom Schonacher Jonny Kienzler. Die Holzschilder sind nach der Grundierung derzeit im Kindergarten St. Antonius in Schönwald zur Verschönerung.

Fast fertig sind die „Bäume“ – es fehlen lediglich noch die Uhrenschilder und die Bilder für die Sockel. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Die Acrylschilder will Zoë Schwer vor allem in Laubbäumen im Ort aufhängen, die möglichst blühen , wegen der Insekten.