Von der 1,6 Kilometer entfernten Stunzach mussten die Kameraden eine Schlauchleitung zur Wasserversorgung legen. Foto: Feuerwehr Sulz

75 Feuerwehrleute aus Sulz und Rosenfeld haben am abgelegenen Hofgut Bernstein den Ernstfall geprobt. Die Zusammenarbeit funktionierte tadellos. Dabei gab es ein großes technisches Problem zu lösen.

Das war wirklich keine kleine Übung: Vierzehn Feuerwehrautos der Feuerwehr Sulz sowie der Feuerwehr Heiligenzimmern haben sich am vergangenen Samstag um 14.45 Uhr in Richtung Hofgut Bernstein im Sulzer Teilort Renfrizhausen in Bewegung gesetzt.

 

An dem abseits gelegenen Hofgut mit angrenzendem Klostergebäude nahe an der östlichen Gemarkungsgrenze der Stadt Sulz übten rund 75 Einsatzkräfte den Ernstfall. Angenommen wurde ein Brand im Kuhstall, der sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Großbrand ausbreitete.

Auch aus Rosenfeld kam wegen räumlicher Nähe noch Unterstützung

Die zuerst eintreffenden Feuerwehrabteilungen aus Renfrizhausen sowie die Abteilung aus Rosenfeld-Heiligenzimmern, die wegen ihrer geographischen Nähe im Rahmen der Überlandhilfe zu Einsätzen am Hofgut Bernstein stets mitalarmiert wird, leiteten unverzüglich die Brandbekämpfung ein.

Unterstützt wurden sie dabei von den Kräften aus Fischingen, die das benötigte Löschwasser für den Erstangriff aus dem nahegelegenen Löschteich pumpten.

Kräfte aus Fischingen pumpten Wasser für den Erstangriff aus dem Löschteich. Foto: Feuerwehr Sulz

Die nachrückenden Einsatzkräfte aus Sulz und Mühlheim hatten eine andere Aufgabe: Mit zwei weiteren Löschfahrzeugen und einer Drehleiter bauten zum Schutz der angrenzenden Gebäude eine Riegelstellung auf und bildeten damit den zweiten Übungsabschnitt.

Eine große Herausforderung beim Übungsszenario stellte die Wasserversorgung dar. Für ausreichend Löschwasser wurde daher im dritten Übungsabschnitt eine Wasserversorgung aus der etwa 1,6 Kilometer entfernten Stunzach aufgebaut. Dazu wurde mit Hilfe des am Standort Sulz stationierten Wechselladerfahrzeugs mit Abrollbehälter Schlauch, der insgesamt 3,2 Kilometer Schlauchmaterial mitführt, eine lange Schlauchleitung verlegt.

Schon nach einer Stunde kommt die Meldung:Der Brand ist gelöscht

Geleitet wurde die Übung vom Renfrizhausener Abteilungskommandant Christopher Tamelun gemeinsam mit dem Sulzer Gesamtkommandanten Florian Karl.

Nach einer Stunde war der Brand gelöscht. Foto: Feuerwehr Sulz

Unterstützt wurden sie von der Führungsgruppe der Feuerwehr Sulz, die ebenfalls an der Übung teilgenommen hatte und die für die Koordination der einzelnen Übungsabschnitte zuständig war.

Nach rund einer Stunde im Einsatz kam die Meldung, dass das Feuer gelöscht sei. Florian Karl und Christopher Tamelun zeigten sich anschließend beide sehr zufrieden mit der Übung: „Die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen hat sehr gut funktioniert. Vielen Dank an alle, die an dieser Übung beteiligt waren.“

Nach dem Abbau gab es am Feuerwehrhaus für alle Beteiligten noch etwas zu essen und trinken.