Bei winterlichen Temperaturen und Hochnebel fiel am Sonntag der Startschuss für die diesjährige Reichenbacher Fasent. 40 befreundete Narrenzünfte, Musikkapellen und Musikzüge sorgten für heitere Stimmung im Ort.
Nahezu 7000 Schaulustige säumten den Umzugsweg über die Hauptstraße und die Schergasse. Dabei wurden die kalten Hände und Füße von den heißen Rhythmen und der fröhlichen Stimmung absorbiert. Die Heerschau zeigte die ganze Vielfalt der alemannischen Fasent, die sich von Ort zu Ort in grundverschiedenen Gewändern und Symbolfiguren zeigte.
Aus der Nachbarschaft waren die Kuhbacher Kühe, die Narrenzunft Lahr, die Lauben- und Lahrer Hexen gekommen, aus Seelbach die Eulenzunft und die Rauhlotzi. Aus dem Ried und der nördlichen Ortenau gaben sich die Schutterner Kruttstumpe, die Riddlschläger aus Kürzell, die Pflumedrucker aus Schutterwald ein Stelldichein mit den „Beiabsäger“ aus Hofweier, der Dingeli-Spättlezunft Ortenberg und den Buhneschäfe aus Zunsweier. Die Späudizunft aus Hohberg, die Narrenzünfte Griesheim und Oberkirch, die Kleeburger Narren aus Windschläg und die Oppenauer Schlappgret präsentierten sich ebenso in ihren schmucken Häs. Die intensiven Beziehungen der Schergässler zeigte sich auch im großen Aufgebot der Narren aus dem Südbezirk, dem Breisgau und dem Markgräflerland. Die Wiler Mooswaldsiecha und Schrät-teli fehlten ebenso wenig wie die Narrengesellschaft „Hoorig“ Ettenheim, die Hexen aus Grafenhausen, die Herbolzheimer Karnevalsgesellschaft, die Narrenzunft Oberhausen und die „Zynduss“ aus Bleichheim.
Die Breisgauer Narrenzunft mit verschiedenen Freiburger Gruppen, die Schlangenzunft Zarten, die feurigen Salamander aus Ebnet und die Mundinger Krütsköpf brachten frisches Kolorit in die große Narrenschar, der rund 2500 Narren, zu denen auch die Narrenzünfte Hausen und Öflingen, die Fastnachtsgesellschaft Fahrnau, die Rhinschnooge und die Wuhrlochfrösche aus Neuenburg sowie die Narrenzunft Wehr gehörten. Auch die Wuetiwiiber von Duttlinge, die seit Jahren zu den treuen Teilnehmern zählen, waren gekommen.
Schergässler führten den Umzug an
Für den richtigen Sound sorgten wieder die Musikvereine von Reichenbach, Seelbach und Wittelbach, der Musikzug der Feuerwehr Lahr und unüberhörbar die Richebacher Schutterschlurbi. Der Umzug wurde von den gastgebenden Schergässlern angeführt, am Ende fuhr traditionsgemäß das „Bähnle“ der Gruppe Waggili.
Nach dem farbenprächtigen Umzug herrschte auf dem Lindenplatz, in der Schergasse, in der Ortsmitte und in und bei den vielen Buden ein reges närrisches Treiben. Die Reichenbacher Fastnachtsgruppen und Vereine hatten bestens vorgesorgt, damit die vielen Besucher in der Narrenhochburg Reichenbach in den Abend hinein feiern konnten. In der Linde, im Nörgler, in der Schatzibar der Schutterschlurbi, deren große Hütte über dem Bach im Vorfeld für bürokratische Burlesken sorgte, im Wachthiisli bei der Feuerwehr und in der Geroldseckerhalle fand das große Narrentreffen seinen Abschluss.
So geht’s weiter
Der große Zunftabend steht in Reichenbach am Samstag, 15. Februar, ab 20 Uhr. Der Narrenbaum wird am Schmutzigen Donnerstag, 27. Februar, ab 15 am Lindenplatz gestellt, um 18 Uhr folgt der Rathaussturm mit Hemdglunkerumzug. Der Schergasse-Johrmärkt ist am Sonntag und Montag, 2. und 3. März, am 4. März wird die Fasent um 20 Uhr „verbrannt“.