Im Süden von Hartheim entstehen – ungewöhnlich in heutiger Zeit – 67 Bauplätze im Gebiet Grund/Hülbenwiesen, auf denen Häuslebauer ab 2025 loslegen können. Foto: Eyrich

17 Jahre hat es gedauert, doch nun ist die Erschließung des Wohngebiets Grund/Hülbenwiesen im Süden von Hartheim in greifbarer Nähe.

Meßstetten-Hartheim - Die unendliche Geschichte des Wohngebiets Grund/Hülbenwiesen im Südosten von Hartheim nähert sich dem Ende: 67 Bauplätze – bei anderer Aufteilung bis zu 90 – werden dort entstehen, wie Projektleiter Rainer Mänder im Ortschaftsrat verkündete, als er kurz das seit 2005 dauernde Verfahren skizzierte.

Auf ein Dreieck mit 1,46 Hektar westlich der Unterdorfstraße haben die Planer nach längerer Diskussion verzichtet, dafür an anderer Stelle 1,8 Hektar draufgepackt. Ein Grundstück der katholischen Kirche hat die Stadt dank der Vermittlung des Kirchengemeinderats "zu einem angemessenen Preis" gekauft, so Mänder. Die Folge: Im Nordwesten ist das Gebiet nur noch durch die schmale Erlenstraße von Schule und Festhalle getrennt.

Links und rechts Lärmschutz und Grün

Zwischen 500 und 700 Quadratmetern werden die Grundstücke haben, die zur Heinstetter Straße hin durch eine Lärmschutzwand und zur Unterdorfstraße hin gar durch einen Wall geschützt werden. Auf jedem Grundstück lässt die Stadt gleich eine Zisterne bauen, um Oberflächenwasser aufzufangen, und pro Objekt ist eine Ferienwohnung im Haus erlaubt. Regeln für die Heizungsart gibt es nicht, an Dachformen ist alles erlaubt, Tonnendächer nur an einigen Stellen. Flachdächer müssen begrünt und alle Dächer mit Photovoltaikanlagen versehen werden.

Waldrefugien bringen die nötigen Ökopunkte

Stolz ist Mänder darauf, dass schon früh die nötigen Gutachten, etwa das artenschutzrechtliche, vorlagen – das Defizit an Ökopunkten für den Eingriff, der praktische alle Arten betreffe, die in dieser Höhenlage vorkämen, wird mit Hilfe von Waldrefugien ausgeglichen. Mänders Dank dafür galt Revierförster und Stadtrat Thomas Holl.

Als die Frage nach Kosten fiel, hätte Rainer Mänder gerne seine Glaskugel ausgepackt – die sind derzeit bekanntlich fix im Wandel. Mit 6,2 Millionen Euro alles in allem müsste die Stadt aber hinkommen, meinte er.

2025 können die Häuslebauer loslegen

Die Hartheimer im Zuhörerraum freute die Nachricht, dass wohl im Sommer 2023 der Satzungsbeschluss fallen kann und ab 2024 erschlossen wird, so dass die Häuslebauer 2025 loslegen können.

Die Ortschaftsräte waren mit dem Beschlussvorschlag – Vorentwurf, Bauvorschriften und frühzeitige Beteiligung von Öffentlichkeit und Behörden – einverstanden. Am Freitag, 22. Juli, muss nun noch der Gemeinderat sein Plazet erteilen.