Die Bundespolizeiinspektion Offenburg hat im vergangenen Jahr in der Ortenau 66 Fälle von Gepäck- und Taschendiebstahl in Zügen und an Bahnhöfen registriert. Die Täter – meist in Banden organisiert – gehen nach immer gleichen Mustern vor. Foto: Axel Heimken/dpa/Axel Heimken

Eine Reisende ist am Montag im Bahnhof Offenburg Opfer von Taschendieben geworden. Wahrscheinlich wurde ihr im Gedränge beim Umstieg der Geldbeutel aus ihrem Rucksack entwendet. Eine gängige Masche – insgesamt 66 ähnliche Fälle gab es 2022 in der Ortenau.

Die Maschen dreister Diebe in Zügen und auf Bahnhöfen folgen bestimmten Mustern: Ein freundliche Geste, eine helfende Hand beim Einsteigen in den Zug oder ein versehentlicher Rempler im Gedränge auf dem Bahnsteig – hinterher stellen Reisende fest, dass ihnen Geldbeutel oder Gepäckstücke fehlen. „Das sind Tricks, die immer wieder vorkommen“, weiß Dieter Hutt, Sprecher des Bundespolizeiinspektion Offenburg, im Gespräch mit unserer Redaktion zu berichten. Von der eigentlichen Tat bekämen die meisten Opfer gar nichts mit. Irgendwann falle aber auf, dass etwas fehlt. Manchmal gelinge es den Bestohlenen dann, zu rekonstruieren, in welcher Situation und wo die Langfinger zugegriffen haben könnten – häufig auch nicht.