Auch die Breitensportler sind beim 56. Schwarzwald Marathon in Bräunlingen wieder am Start. Foto: Roger Müller

Das Laufsportspektakel ist international nach wie vor sehr bekannt. Organisationskomitee-Chef (OK) Frank Kliche erklärt die Neuerungen und verweist auf Probleme.

Die Vorbereitungen auf den 56. Schwarzwald Marathon biegen auf die Zielgerade ein. Die Anmeldezahlen liegen über dem Vorjahresvergleich. Für den Ausrichter ist die 3 000-Teilnehmer-Marke ein Gradmesser für das Laufsportspektakel am 12. und 13. Oktober in Bräunlingen.

 

Der Schwarzwald-Marathon ist als weltältester Natur- und Frauenmarathon eine Legende und weit über die Grenzen Europas hinaus bekannt. 1968 wurde der Schwarzwald-Marathon vom SV Donaueschingen und dem TuS Bräunlingen ins Leben gerufen, seither finden die Läufe immer am zweiten Wochenende im Oktober statt.

Medaillen aus Holz

Und wieder wollen sich die Veranstalter um Organisationskomitee-Chef (OK) Frank Kliche von anderen Läufen abheben. In diesem Jahr setzt man sogar ganz traditionell auf Natur – der Bräunlinger Marathon ist einer der wenigen Naturmarathons – es gibt erstmalig Holzmedaillen. Auch die Pokale für die Sieger sind erstmalig aus Holz. „Weg vom Metall, hin zum Holz. Es wird ein Versuchsballon, und wir wollen schauen, wie das bei den Läufern ankommt,“ so OK-Chef Kliche.

Zu den Anmeldezahlen äußert sich Kliche sehr positiv: „Aktuell überschreiten wir die Zahlen von 2023.“ Was den OK Chef jedoch immer wieder umtreibt ist der Umstand, dass sich mehr Läufer aus der ganzen Republik, Europa und sogar aus Übersee für das Laufspektakel anmelden, „die Siebener-Postleitzahlen da aber eher Mangelware sind“, so Kliche in Anspielung auf die wenigen Anmeldungen aus Baden-Württemberg.

Große Vielfalt

Dabei macht es in Bräunlingen doch die Vielfalt aus. So gibt es – neben dem Zugpferd des Halbmarathons – natürlich den Klassiker über die 42,195 Kilometer, die in den letzten Jahren sich immer größerer Beliebtheit erfreuender Marathonstaffel, die 10 – und 5-Kilometer-Läufe, sowie den 1,05 – und 1,75-Kilometer-Lauf für Einsteiger.

Im Gespräch fällt OK Chef Kliche plötzlich ein, dass er nun schon im zehnten Jahr Chef der Laufveranstaltung in Bräunlingen ist. „Gerne würde ich mich auch über einen Nachfolger der jüngeren Generation freuen“, lacht Kliche.

Mehr Regulierungen

Helfertechnisch sei das Team gut aufgestellt, leider müsse der Zielbereich in diesem Jahr aber erstmalig noch mehr reglementiert werden. Der OK-Chef erklärt: „Im letzten Jahr tummelten sich plötzlich unfassbar viele Angehörige und Freunde von Läufern direkt nach dem Zieleinlauf, um Fotos und Videos zu machen. Das ist natürlich auch ein stückweit gefährlich, und vor allem aber auch störend, wenn die Läufer nach dem Finish plötzlich in eine Menschentraube laufen.“

Nun müssten leider Bauzäune und noch mehr Absperrgitter her, um diesem Trend Einhalt zu gebieten. Die Favoriten pokern wie jedes Jahr mit ihrer Startbereitschaft, „diese werden sich sogar teils erst am Sonntag kurz vor Start in die Meldelisten eintragen“, weiß Kliche über das Taktieren der potenziellen Sieger.