502 Teilnehmer am virtuellen "Heimatlauf" der Baugenossenschaft eG Familienheim erliefen 10 640 Euro für den guten Zweck (von links): Melanie Pees, Anita Neidhardt-März, Barbara Reichstein (Stiftung Liebenau), Andrea Längin (SVS), Sven Kieninger und ­Manfred Herzner (Turnverein) sowie Sebastian Merkle. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Zweiter "Heimatlauf" der Baugenossenschaft Familienheim übertrifft alle Erwartungen

Das hätten die Verantwortlichen nicht für möglich gehalten: Sowohl die Teilnehmerzahl als auch erlaufenen Kilometer beim zweiten "Heimatlauf" der Baugenossenschaft "Familienheim" am ersten Maiwochenende gingen durch die Decke.

VS-Villingen. 502 Wanderfamilien, Jogger und Marathonläufer, die meisten aus dem Oberzentrum, manche aber auch aus anderen Städten und Gemeinden zwischen Ludwigsburg und Friedrichshafen, bewältigten von Freitag bis Sonntag im Schnitt unglaubliche 21,2 Kilometer und das bei schlechtestem Wetter.

Die veranstaltende Familienheim hatte pro Kilometer einen Spendeneuro in Aussicht gestellt, der jetzt, gedrittelt, der Diakonie Schwarzwald Baar, der Stiftung Liebenau Teilhabe und dem Turnverein Villingen überreicht wurde – je 3546 Euro.

Familienheim-Geschäftsführer Sebastian Merkle und Organisatorin Melanie Pees waren überwältigt ob der großen Resonanz und hatten alle Teilnehmer-Selfies auf ein sechs Meter langes Banner gedruckt.

10 640 Euro erreicht

6000 Kilometer – dieses hausintern "sehr ehrgeizige" Ziel war schon am Samstagabend übertroffen. Der im vergangenen Jahr aufgrund der Coronapandemie erstmals kreierte virtuelle Lauf kostete den Veranstalter diesmal 10 640 Euro, ein Vielfaches mehr als noch bei der Erstauflage. Auch wenn die Läufer jeder für sich, zu zweit oder mit der Familie unterwegs waren und ihre Leistung mittels Lauf-App dokumentierten – eine Gemeinsamkeit entstand aufgrund ständiger Vergleichbarkeit dennoch.

Abends noch eine Runde

Um nicht hinter ihrem Sportlehrer zurückzustehen, machten sich hier Schüler auch noch nach dem Abendessen auf, dort ging ein junger Mann noch einmal mehr um den Block, um die Kilometerleistung seiner Mutter zu überbieten.

Auch um den Spitzenplatz wurde gekämpft. Den schaffte schließlich der Ultramarathonläufer Andreas Herrmann aus Tettnang mit sagenhaften 146,3 Kilometern in drei Tagen.

"Alles tut weh, aber schön war’s", lautetet am Ende der Kommentar einer Teilnehmerin. Ein Lauf-Shirt und – von den Stadtwerken VS gespendete – Handyhüllen für den Oberarm bleiben den Läufern außer der Erinnerung an eine Gemeinschaftsaktion für den guten Zweck.

Die Diakonie werde das Spendengeld für die weitere Digitalisierung ihres Arbeitslosentreffs einsetzen, kündigte Anita Neidhardt-März an.