Im Gebäude der ehemaligen Seniorenresidenz in Ratshausen und in zwei neuen Mehrfamilienhäusern auf dem Gelände sollen bis zu 50 Wohnungen entstehen. Foto: Visel

Auf dem Gelände der ehemaligen Seniorenresidenz in Ratshausen entstehen rund 50 neue Wohnungen. Sie sollen 2023 bezogen werden können.

Ratshausen - Aus der ehemaligen Seniorenresidenz am Ortsrand von Ratshausen wird eine Wohnanlage. Im Bestandsgebäude und in zwei Neubauten sollen bis zu 50 Wohneinheiten für rund 100 Menschen entstehen. Sie sollen bereits 2023 bezugsfertig sein.

KFB verkauft Immobilie

Die Mössinger KFB hat die Immobilie an einen privaten Investor veräußert, nachdem sich ihre Pläne, dort eine Tagespflege-Einrichtung zu schaffen, nicht realisieren ließen. Die Projektsteuerung hat die Euro Enterprise GmbH mit Sitz in Korntal-Münsingen.

Geschäftsführer Michael Grabscheit hat die Pläne in der vergangenen Woche bei einem Gespräch mit Bürgermeister Heiko Lebherz vorgestellt. Danach, so Lebherz, habe man entschieden, für die Anlieger eine öffentliche Informationsveranstaltung am Donnerstag, 3. Februar, ab 17.30 Uhr in der Plettenberghalle abzuhalten. Anschließend wird sich der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung mit dem Projekt befassen und über das gemeindliche Einvernehmen entscheiden. Wie Lebherz betont, müssen sich Interessierte für eine Teilnahme anmelden oder können sich per Zoom online zuschalten.

Projekt schnell verwirklichen

Das Projekt soll so schnell wie möglich realisiert werden, betonte Grabscheit gegenüber unserer Zeitung. Nach der Zustimmung des Gemeinderats werde das Baugesuch eingereicht, das dann bis Ende Mai genehmigt sein könnte. "Dann wollen wir sofort loslegen", sagt der Geschäftsführer, der für die beiden Neubauten mit einer Bauzeit von 15 bis 18 Monaten rechnet. "Die Wohnungen im Bestand könnten schon früher bezogen werden. An der Kubatur des Bestandsgebäudes der ehemaligen Seniorenresidenz soll sich nicht allzu viel ändern. Umbauarbeiten seien vor allem im Inneren nötig.

Zwei "Querriegel"

Neben diesem Gebäude ist der Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern in Form von "Querriegeln" mit jeweils sechs Wohneinheiten auf dem Gelände geplant. "Es entstehen insgesamt rund 50 Ein- bis Vierzimmerwohnungen." Je nach Nachfrage sollen alle Wohnungen verkauft werden. "Es kann aber auch sein, dass wir einige im Bestand halten", sagt Grabscheit. Die Käufer könnten die Wohnungen selbst nutzen oder sie als Kapitalanlage vermieten.

Auch für genügend Parkplätze soll gesorgt werden: "Es sollen so viel wie möglich gebaut werden. Für jede Wohnung wird es mindestens einen Stellplatz geben." Grabscheit hat bereits einige Anfragen zum Kauf von Wohnungen erhalten.

"Bedarf an Wohnungen ist da"

Dass der Bedarf in Ratshausen vorhanden ist, bestätigt Bürgermeister Lebherz: "Es fehlt an Eigentums- und Mietwohnungen bei uns. Bedarf ist da, es gibt eine große Nachfrage." Kann die Gemeinde einen Bevölkerungszuwachs um rund 100 Einwohner auf einen Schlag verkraften? Lebherz ist zuversichtlich: "Verwaltungstechnisch und in Sachen Bauhof sind wir gut aufgestellt. Lediglich der Kindergarten könnte Sorgen bereiten. Da sind wir schon an der oberen Grenze."