Matthias Stotz stellte Besuchern der Ausstellung die Entwicklung der Sportzeitmessung von Junghans vor. Foto: Ziechaus

Eine Sonderausstellung im Junghans Terrassenbau Museum in Schramberg stellt 50 Jahre Sportzeitmessung seit den olympischen Spielen 1972 in München vor.

Schramberg - Die Entwicklung der Zeitmessung im Sport begann 1925 mit der Handstoppuhr stellte Geschäftsführer Matthias Stotz bei der Eröffnung der Ausstellung im Junghans-Gebäude in der Geißhalde vor. Neben Hans-Jochem Steim hatte Mitgeschäftsführer Hannes Steim auch Nico Junghans und viele der Entwickler und Mitarbeiter für die Zeitmessung eingeladen.

Stoppuhren seit den 1930ern

Schon in den 1930ern stand Rennsportleiter Alfred Neubauer mit zwei Stoppuhren am Ziel bei Motorradrennen. Mit einer Präzisionsstoppuhr wurde 1956 der 20 Jahre alte Weltrekord von Jesse Owens im 100-Meter-Sprint von Willie Williams mit 10,1 Sekunden unterboten. Seit 1965 wurde sogar in hundertstel Sekunden gestoppt und mit der Sportzeitmessung in den 1960er-Jahren begann die Technik der neuen Start-Ziel-Messung, die ehrliche Zeitmessung für Sportler.

Offizieller Zeitnehmer 1972

Bei den olympischen Spielen in München 1972 war die Firma Junghans offizieller Zeitnehmer mit 70 Mitarbeitern vor Ort. Die Besten der Welt trauten der Sportzeitmessung für eine urkundlich bestätigte "fehlerfrei, ausgezeichnete Leistung". Dazu gab es die Uhren-Kollektion "olympic".

Heute Grundausstattung

Hürden-Weltrekordler Martin Lauer stand als Repräsentant für Junghans-Zeitnahme; heute repräsentiert der Skispringer Karl Geiger die Uhrenfirma aus Schramberg. Für Wettbewerbe in der Leichtathletik, im Rudern, im Wintersport und im Rennsport bis zur Formel 1 zählt die elektronische Sportzeitmessung einfach zur Grundausstattung.

Viele private Leihgaben

Viele der Mitarbeiter aus ihrer damaligen Entwicklung waren als Gäste bei der Eröffnung der Sonderausstellung. Einige hatten Uhren aus ihrer privaten Sammlung zur Verfügung gestellt, um die außergewöhnliche Geschichte zu dokumentieren.

Arkas Förstner hat mit seinem Team die Ausstellung konzipiert und in einem Raum im Terrassenbau in der Geißhalde aufgebaut.

Info

Das Junghans Terrassenbaumuseum, Lauterbacher Straße 68, Schramberg, ist dienstags bis sonntags von 10 Bis 16 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 15 Uhr. Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro. Gruppenführungen auf Anfrage.