Für die Leinstetter gibt es kein Halten mehr. Beim Brauchtumsabend der Narrenzunft feiern sie mit zahlreichen Gastzünften bis weit nach Mitternacht.
Im Festzelt ging am Samstagabend die Geburtstagsparty ab: Stimmung pur beim Brauchtumsabend der Narrenzunft Leinstetten. Dafür sorgten die Gastzünfte mit Gardeauftritten, Guggenmusik und Hexentänzen. Gleichzeitig überbrachten sie dem Gastgeber die närrischen Wünsche zum 50-jährigen Bestehen.
Da liefen auch die Leinstetter Bären, begleitet von den Treibern, zur Höchstform auf. Sie tummelten sich ungestüm auf der Bühne und sammelten sich anschließend in geordneter Form mit den ebenfalls gut aufgelegten Treibern zum Brauchtumstanz.
Es geht Schlag auf Schlag
Mit dabei: die Katzenmusik, die dritte Gruppe der Leinstetter Zunft. Sie rockte die Bühne mitsamt Festzelt. Extra-Applaus bekamen die Trommler für ihre Soloeinlage. Einen Walzer zum Mitschunkeln gab es noch obendrein. Das war gleich ein gelungener Auftakt.
Zunftmeister Patrick Günthner begrüßte jede einzelne Zunft mit ihrem Narrenruf, die Ehrengäste und besonders Schirmherr Gerd von Podewils mit seiner Frau. Im Programm ging es Schlag auf Schlag weiter.
Hexen mit Hardrock
Die Jubiläumsgarde aus Dornhan zeigte ganz in Schwarz einen klassischen Gardetanz. Die Narrenzunft Hochmössingen präsentierte mit dem Narro, der Grottengosch aus dem Hochmössinger Weiher und dem Schantle ihre Narrenfiguren. Hinterher führten die Gardemädchen einen sehenswerten Tanz auf.
Den Kontrast dazu setzten die Loßburger Schlossberghexen. Grusel war angesagt, mit Hardrockmusik gab es auch ordentlich `was auf die Ohren. Eines muss man den Hexen lassen: fleißig und sportlich sind sie.
Die Besucher beginnen zu tanzen
Sie bauten eine Pyramide nach der anderen. Action pur erlebte das Publikum, am Ende sogar noch einen Feuerzauber. Fast ein Wunder, dass sie dann noch zu einer Zugabe fähig waren.
Mit „Skandal im Sperrbezirk“, der „kleinen Kneipe“ oder „Sternenhimmel“ brachte die Dornstetter Narrenkapelle die Besucher zum Tanzen. Noch besser machte das die Showtanzgruppe der Narrengilde Pfrieme Stumpe.
Ohrenbetäubend tolle Stimmung
Die Mädchen erwiesen sich als begeisterte Motorsportfans. Mit Vollgas gingen sie auf die Zielgerade. Wer will fleißige Handwerker seh`n? Dieses Motto passte zu den Boschelwald-Hexen der Narrengesellschaft „Hooriger Hund“ Sulzbach. Wer schafft, darf auch feiern. Zur Ballermann-Musik tanzten sie bis zur völligen Erschöpfung.
Als die Eschagraba-Tröder loslegten, gab es vorne an der Bühne kein Halten und Durchkommen mehr. Die Guggenmusiker ließen es mit ihren schrägen Tönen ohrenbetäubend krachen.
Die Guggenmusik fetzt
So nebenbei brachten sie den Leinstettern bei, wie man Huka-Tschaka tanzt. Fast wollten sie nicht mehr aufhören, war aber da eh schon egal. Der feste Zeitablauf des Programms war nicht mehr zu retten.
Es folgten weitere Hexentänze der Zünfte aus Glatten und Sulz, Show- und Gardetänze der Narrenzünfte Ottenhöfen und Dornhan sowie Boll und nochmals Guggenmusik der Saschwaller Risserpfurzer und der Shitbulls Wiesenstetten. Da war dann auch schon Mitternacht vorbei.