In feierlichem Rahmen haben die CDU-Stadtverbände Sulz und Dornhan ihr jeweils 50-jähriges Bestehen gefeiert. In seiner Festrede sprach der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende, Andreas Jung, auch über die Rolle der „Parteien der Mitte“.
„100 Jahre gemeinsame politische Arbeit“ – so hatten die beiden CDU- Stadtverbandsvorsitzenden Lothar Reinhardt (Dornhan) und Tobias Bronner (Sulz) die „CDU-Familienjubiläumsfeier“ überschrieben.
Zu den Gästen im Leinstetter Bürgerhaus zählten neben Mitgliedern aus beiden Verbänden, den Gründungsmitgliedern und dem Festredner auch Bundestagsabgeordnete Maria Lena Weiss (Wahlkreis Rottweil/Tuttlingen), CDU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Stefan Teufel, dessen Vorgänger in Stuttgart, der frühere Abgeordnete Hans-Jochem Steim sowie der erste Landesbeamte beim Landratsamt Rottweil, Hermann Kopp. Durch den Abend führte Reinhardt.
Männer der ersten Stunde
Im Mittelpunkt stand die Würdigung der Verdienste der „Männer der ersten CDU – Stunde“ in Sulz und Dornhan. Geehrt wurden: Herwart Kopp, Hugo Bronner, Robert Nübel (alle Sulz) sowie Walter Bronner und Bernhard Glück (beide Dornhan).
Gespannt war man auf die Botschaften und Visionen des stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden. Bei der Verabschiedung von Volker Kauder im vergangenen Jahr in der Rottweiler Stadthalle hatte Jung ebenfalls die Festansprache gehalten.
Frieden und Freiheit
Die CDU stehe immer an der Seite von Frieden und Freiheit und „Freiheit muss verteidigt werden“, sagte der Bundespolitiker in Anlehnung an seine Worte zu den Konflikten in der Ukraine und in Israel. Für diese Aussage zu den aktuellen außenpolitischen Themen gab es den ersten großen Beifall.
Zum derzeit innenpolitisch brisantesten Thema, der Flüchtlingssituation, bezog Jung danach Stellung. Das „C“ im Namen verpflichte die CDU als Volkspartei zur humanitären Hilfe, die Grenzen bei den Kitas, in den Schulen und allgemein bei der Infrastruktur seien jedoch erreicht. Man müsse sich auf „diejenigen konzentrieren, die von Krieg und Verbrechen betroffen sind“.
Es sei in der Gesellschaft „was am Rutschen“, warnte der Bundespolitiker. Beim Einstehen für Demokratie seien die Parteien der Mitte gefordert.
Lustige Anekdoten
„Ihr habt euch in eure Angelegenheiten eingemischt“, das sei das Erfolgsmodell der beiden Verbände gewesen“, lobte Kreisvorsitzender Teufel die CDU-Pioniere in Dornhan und Sulz. Die zwei Verbände funktionierten, lobte Maria Lena Weiss in ihrem Grußwort.
In einer Talkrunde befragte Felix Lehmann, Dornhaner Stadtrat und Chef der „Jungen Union“ im Kreis, die ehemaligen Kreisräte Lothar Reinhardt und Robert Nübel zu den Anfängen der CDU in Dornhan und Sulz. Auch lustige Anekdoten kamen dabei zum Vorschein.
Für die passende musikalische Umrahmung sorgten Patrick Bronner (Trompete) und Josuah Beuter (E-Piano). Der Bürgerverein Leinstetten versorgte die Gäste mit Speisen und Getränke.