Auf insgesamt 18 000 Quadratmetern präsentieren sich am 9. und 10. Mai 411 Aussteller – etwas weniger als bei der Berufsinfomesse im vergangenen Jahr. 2024 gab es eine Rekordzahl von 432 Ausstellern. Foto: Berufsinfomesse

Bei der Berufsinfomesse in Offenburg präsentieren am Freitag und Samstag, 9. und 10. Mai, 411 Aussteller ihre Angebote rund um Ausbildung, Studium, Praktika und Weiterbildung. Neu dabei sind in diesem Jahr Angebote für junge Migranten.

Eine Ausbildung absolvieren, ein Studium starten oder vielleicht doch direkt ins Jobleben einsteigen? Die Frage nach der Berufswahl ist oft keine leichte. Um jungen Menschen bei dieser Entscheidung Orientierung zu bieten, findet am Freitag und Samstag, 9. und 10. Mai, erneut die Berufsinfomesse (Bim) in Offenburg statt. Von jeweils 9 bis 17 Uhr geben 411 Aussteller einen Einblick in nahezu 2700 Angebote zu Ausbildung und Weiterbildung, Berufen, Studium sowie Praktika im In- und Ausland. Bei einer Pressekonferenz stellten die Organisatoren vor, was die Besucher erwartet.

 

Das Motto: Anfassen, Mitmachen, Fragen stellen – das ist das Motto der Aussteller in den vier Messehallen. „Sie präsentieren alles praxisnah, bringen Produkte mit und haben Beispiele dabei“, erläuterte Messechef Frank Thieme. „Bei uns werden alle Sinne angesprochen, das ist einzigartig“, betonte er. So sei der Dehoga etwa mit einem Gastrobus vor Ort, in dem Besucher Gewürze erriechen könnten. „Man kann Praxiserfahrungen sammeln und feststellen, ob es etwas für einen ist“, so Thieme. „Die Messe bietet die allerbesten Möglichkeiten, sich zu orientieren und die eigene Zukunft selbst zu gestalten“, betonte Theresia Denzer-Urschel, die Vorsitzende der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Offenburg.

Die Aussteller: Insgesamt 411 Aussteller – gut zwei Drittel aus der Ortenau, knapp ein Viertel aus anderen Regionen des Lands, der Rest aus dem übrigen Bundesgebiet, aus der Schweiz oder Frankreich – präsentieren sich auf 18 000 Quadratmetern. „Dieses Jahr war die Aussteller-Akquise schwierig, weil in vielen Firmen der Rotstift angesetzt ist, was Marketing angeht“, berichtete Bim-Koordinator Elmar Breithaupt. „Wir sind aber stolz auf die mehr als 400.“

Messe-Projektleiter Alexander Fritz (von links), Messechef Frank Thieme, Vorsitzende der Geschäftsführung für Arbeit Theresia Denzer-Urschel (oben), Bim-Koordinator Elmar Breithaupt (Mitte mit Krawatte), Amtsleiter Schule und Kultur Bernhard Kohler (rechts daneben) und die Vertreter der Bim-Bündnispartner freuen sich auf die beiden Messetage im Mai. Foto: Merz

Studium und Ausbildung: Etwa drei Viertel der Aussteller zeigen Ausbildungsangebote. Doch bei vielen Betrieben, die eine Ausbildung anbieten würden, gebe es auch einen dualen Studiengang im Angebot, erläuterte Breithaupt. Außerdem gibt es Infos zum Studium in Form von Impulsvorträgen der Studien- und Berufsberatung der Arbeitsagentur, Infos zu Bafög vom Studierendenwerk Freiburg-Schwarzwald und Einblicke direkt von verschiedenen Hochschulen, die sich vor Ort vorstellen.

Weiterbildungsangebote: Für Erwachsene, die interessiert an Neuorientierung und Weiterbildung sind, gibt es erneut (in vierter Auflage) die Weiterbildungslounge. Angeboten werden unter anderem ein Bewerbungscheck, Farb- und Stilberatungen, Make-up-Service und -Beratung, Haarstyling und Fotoshooting. Außerdem stehen die Agentur für Arbeit, das Regionalbüro für berufliche Fortbildung Ortenau und Freudenstadt-Horb, das Netzwerk „Frau und Beruf“ und das Landesnetzwerk Weiterbildungsberatung vor Ort zur Beratung zur Verfügung.

Vorträge speziell für Jugendliche

Abendveranstaltung: Am Donnerstagabend, 8. Mai, wird Ali Mahlodji, ein Motivationsredner und EU-Jugendbotschafter um 18 Uhr in der Oberrheinhalle zum Thema „Mensch sein in einer Ära von AI und Unsicherheit“ einen Vortrag halten. Zudem soll es am Freitag, 9. Mai, um 9.30 Uhr von ihm einen weiteren Vortrag „Future-Rocka“ geben, der sich an Jugendliche richtet. „Er ist die richtige Person, um Jugendliche abzuholen und ihnen Hoffnung zu machen für die Zukunft“, so Denzer-Urschel.

„Makers Day“: Für Unternehmer sowie Fachleute aus der Personalentwicklung und dem Marketing wird am Freitag, 9. Mai, der „Makers Day“ veranstaltet. Ab 11.30 Uhr stehen bei zwei Impulsvorträgen die Themen Influencermarketing und Social Media im Mittelpunkt.

Erstmals wird speziell auf Migranten eingegangen

Angebote für junge Migranten: In diesem Jahr neu sind die Angebote für junge Migranten. Es werden Messeführungen auf Englisch, Spanisch, Russisch, Arabisch, Türkisch und Persisch angeboten, es gibt eine gezielte Vorbereitung dieser Gruppe vor dem Messebesuch und eine Praktikumsbörse am Freitagnachmittag. „Diese richtet sich an Migranten mit guten Deutschkenntnissen und einer hohen Motivation zur Aufnahme einer dualen Ausbildung“, erläuterte Bernhard Kohler, Leiter des Amts für Schule und Kultur. Ziel sei es, dass Schüler und Aussteller profitieren. Geeignete Schüler dafür würden direkt von Lehrkräften oder Schulsozialarbeitern im Vorfeld angesprochen.

Eckdaten zur Messe

Für den Eintritt zur Berufsinfomesse ist ein kostenfreies Messeticket nötig, das unter www.berufsinfomesse.de erworben werden kann. Die Parkplätze an der Messe stehen kostenfrei für Besucher zur Verfügung und es gibt einen Busshuttle vom Bahnhof zur Messe. Um sich vorzubereiten und sich dort zu orientieren, steht der „Bim-Finder“ unter bim-finder.com zur Verfügung.