Die Klosterringschule ist momentan eine der großen städtischen Schul-Baustellen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Weitere Bauabschnitte der Klosterringschule sollen folgen / Nicht nur Brandschutz

Die Stadt Villingen-Schwenningen hat in Sachen Schulsanierungen in den letzten Jahren so ziemlich alles erlebt – von einer Kostenexplosion (GaD) bis zur Demonstration von Lehrern und Eltern (Schulverbund). Die Brandschutzsanierung der Klosterringschule ist hingegen selbstverständlich.

 

VS-Villingen. Der erste Bauabschnitt der Klosterringschule ist bereits abgeschlossen, am Dienstagabend sollte der Technische Ausschuss dann die Abschnitte zwei und drei auf den Weg bringen. Schnell wurde deutlich, dass die geplanten Maßnahmen, die der Gemeinderat kommende Woche noch endgültig beschließen muss, für das Gremium eine Selbstverständlichkeit sind.

Mitunter ausschlaggebend für die starke Befürwortung über die Fraktionsgrenzen hinweg war offenbar auch der Vor-Ort-Termin, den einige Stadträte am Dienstagmittag wahrgenommen hatten. So berichtete beispielsweise Dirk Gläschig (Freie Wähler): "Das sieht noch genau so aus wie am letzten Schultag, als ich da rausgelaufen bin."

Dass diese Erinnerung des Stadtrats alles andere als ein Kompliment für das in die Jahre gekommene Schulgebäude ist, machten die Ausführungen von Bürgermeister Detlev Bührer deutlich: "In erster Linie handelt es sich um eine Brandschutzsanierung, diese beinhaltet aber auch andere Erneuerungen." Wenn Wände und Decken für Leitungen aufgerissen werden, würden diese anschließend natürlich auch vollständig verputzt und neu gestrichen. Vor allem die Toilettenanlage habe eine Sanierung Not. "Da wurde noch nie etwas gemacht", führte Bührer aus, und ergänzte: "Die Schulleiterin hatte heute Mittag berichtet, dass es aufgrund der alten Toiletten normalerweise schon im Eingangsbereich nach Urin riecht, was momentan nur nicht der Fall sei, weil keine Schüler da wären." Jene Anlagen zählen zu dem nun anstehenden zweiten Abschnitt.

Stadtrat Dietmar Wildi (CDU) betonte: "Die Klosterringschule ist an einigen Stellen in einem desolaten Zustand." Klar sei, dass nicht alle aufgeführten Kosten in den Brandschutz investiert würden. Deshalb wollte er auch wissen, ob möglicherweise in den kommenden Jahren noch etwas nachkommen könnte – beispielsweise die Heizungsanlage. "Wenn wir jetzt sowieso Geld in die Hand nehmen...", ließ er den Satz unvollendet.

Hier konnte Dieter Kleinhans, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft und Hochbau (GHO), helfen: "Nein. Dach und Fenster wurden energetisch saniert und auch die Heizung in Kombination mit den ohnehin dicken Wänden ist in Ordnung."

Arbeiten sollen bis2024 fertig sein

Dass die Investition zudem rentabel ist, bestätigte auch Stefan Assfalg, Leiter des Amtes für Jugend, Bildung, Integration und Sport (JuBIS): "Wir werden die Schule auch künftig an diesem Standort brauchen. Es ist sogar anzunehmen, dass die Schülerzahl leicht steigen wird", beantwortete Assfalg eine weitere Frage Wildis.

Die anderen Gremiumsmitglieder und Fraktionen befürworteten ebenfalls die Investition in den zweiten und dritten Bauabschnitt für zusammen 4,6 Millionen Euro, die in den Jahren 2021 und 2022 sowie 2023 und 2024 umgesetzt werden sollen. "Es ist gut, dass es hier keine Erbsenzählerei gibt und keine Unterschiede zwischen Brandschutz und Farbe gemacht werden", betonte SPD-Stadtrat Bernd Lohmiller. "Die Arbeiten müssen gemacht werden und da ist es egal, wo die Kosten anfallen."

Die Entscheidung trifft der Gemeinderat am Mittwoch, 17. März. Allerdings sollte das nach dem einstimmigen Votum des Fachgremiums nur Formsache sein.