Ein Bild der Verwüstung bot die Grafenhausener Volksbank-Filiale nach der Sprengung. Die Feuerwehr räumte auf. Foto: Göpfert

Die Staatsanwaltschaft spricht von mafiösen Strukturen: Der gesprengte Geldautomat in Grafenhausen 2022 geht mutmaßlich auf das Konto einer 16-köpfigen Bande, die in ganz Deutschland aktiv war. Der Prozess gegen sie wird bis zu zwei Jahre dauern.

Es sind Bilder, die man in Grafenhausen so schnell nicht vergessen wird: Die Glasscheibe vor der Volksbank-Filiale geborsten und die Splitter auf der Straße verteilt. Im Inneren des Gebäudes ein Trümmerfeld. Das ganze Haus in Mitleidenschaft gezogen. „Eine böse Weihnachtsüberraschung“ nannte Volksbank-Vorstand Reiner Richter damals die Automatensprengung in Grafenhausen am 27. Dezember 2022, die die Anwohner in den frühen Morgenstunden aus dem Schlaf riss. Sie war mutmaßlich die Tat einer 16-köpfigen Bande aus Belgien und den Niederlanden, die die Polizei nun geschnappt hat. Seit Montag steht sie im oberfränkischen Bamberg vor Gericht.