Die Bürgerbegegnungsstätte Treffpunkt in Schiltach feierte ihr 30-jähriges Bestehen mit einem offenen Fest ebendort.
Als organisierter Glücksfall wurde der „Treffpunkt“ in einer ehemaligen Schreinerei in der Bachstraße in Schiltach vor fast genau 30 Jahren gegründet.
Den Schlüssel von der Übergabe damals zeigte Uli Stein bei der Begrüßung der vielen Gäste, ein großer Teil Mitbegründer der Bürgerbegegnungsstätte, die den 30. Geburtstag bei einem Glas Sekt oder mit Kaffee und Kuchen feiern wollten.
Bürgermeister Thomas Haas bezeichnete den Treffpunkt als Glücksfall für Schiltach, der aber nicht zufällig entstanden sei, sondern als gezielte Reaktion auf gesellschaftliche Veränderung. So habe sein Vorgänger Peter Rottenburger die Entwicklung in die Wege geleitet mit einem Gutachten örtlicher Kräfte bei der Diakonie. Darin sei empfohlen worden, möglichst viele soziale Dienste in einer Hand zu bündeln, wie in der Sozialgemeinschaft Schiltach/Schenkenzell (SGS) und dabei auch Begegnungsstätten zu schaffen. Damit könne man nach dem Verlust von Großfamilien der Vereinsamung besonders älterer Menschen im Tal entgegenwirken.
Glück des Tüchtigen war der Erwerb des heutigen Festgebäudes, der ehemaligen Schreinerei Wolber, die nach dem Umbau und unter dem Einsatz vieler Engagierter zum Treffpunkt wurde. Seit 1996 war der „Wirt“ Peter Rottenburger, seit April 2009 die „Wirtin“ Evelyne Schinle.
Kleinkunst in Wohnzimmeratmosphäre
Mit „Going Home“ aus der New World Symphony vertonte Antonin Dvorak seine Sehnsucht nach seiner Heimat in Europa. Sarah Wöhrle am Klavier und Emma Schuffenhauer am Cembalo führten mit ihren Interpretationen in die lyrischen Seiten im Treffpunkt. Sie gehören in die regelmäßigen Angebote mit Kleinkunst in Wohnzimmeratmosphäre mit Bilderbuchkino und Ausstellungen.
Nach den Anfangsjahren 1995/1996 unter der Leitung von Angela Krüger führte bis 1998 Andrea Fuß den Treffpunkt und seither Uli Stein mit einem Team aus 21 Ehrenamtlichen, denen in der Vorstellung mit lautem Beifall gedankt wurde.
Einen Dank gab es auch für die 31 jungen Künstler zwischen sechs und zehn Jahren aus dem Kinder- und Jugendbüro, die den Treffpunkt mit ihren bunten Gemälden aufblühen ließen. In der Ausstellung von Hobbykünstlern waren schöne Keramik, Holzarbeiten und bunte Lampen zu bewundern und zu erwerben.