Allein die Schüler der Heimschule St. Landolin legten in diesem Jahr beim Stadtradeln mehr als 100 000 Kilometer zurück. Foto: Stadt Ettenheim

100 000 Kilometer mehr als im Vorjahr haben die Ettenheimer 2023 beim Stadtradeln zurückgelegt. Im Ortenaukreis waren, wie schon 2022, nur die Offenburger fleißiger. Auch die anderen Südgemeinden können beachtliche Ergebnisse aufweisen.

Nach Ablauf der Nachtragefrist steht fest: 1396 Ettenheimer Radelnde haben beim dreiwöchigen Wettbewerb 265 683 Kilometer zurückgelegt. „Ein unglaubliches Ergebnis, das mehr als 100 000 Kilometer über dem letztjährigen liegt“, so die Stadt in einer Mitteilung.

Souverän mit großem Vorsprung konnte die Barockstadt im Ortenaukreis den zweiten Platz hinter der großen Kreisstadt Offenburg verteidigen. Was die Kilometer pro Einwohner anbelangt, liegt die Barockstadt mit 19,17 Kilometer sogar auf Platz eins von 41 teilnehmenden Kommunen im Ortenaukreis. Sollten die Teilnehmer in den drei Wettbewerbs-Wochen dabei auf ihr Auto verzichtet haben, wurden 43 Tonnen CO₂ vermieden.

Bürgermeister sankt allen Teilnehmern

„Ein großes Dankeschön an alle, die zu diesem tollen Ergebnis beigetragen und als Teams auch eigene Aktionen und Touren angeboten haben“, freut sich Bürgermeister Bruno Metz. Er verbindet mit dem Wettbewerb auch die Hoffnung, dass die Teilnehmer motiviert wurden, auch nach dem Wettbewerb das Auto einmal stehen zu lassen und Alltagswege mit dem Rad zurückzulegen. Besonders freut ihn, dass immer mehr die Aktion in Ettenheim unterstützen. Waren es im vergangenen Jahr noch 1125 Teilnehmer, so traten in diesem Frühjahr 1396 Menschen für Ettenheim in die Pedale.

In diesem Jahr ist die Heimschule St. Landolin (HSL) allen davongeradelt und hat alleine 115 344 Kilometer gesammelt – mehr als manch große Stadt im Ortenaukreis. Die 646 Teilnehmer der HSL liegen auch im Ortenaukreis auf Platz 1 – wie bereits in den vergangenen Jahren. Auch das Städtische Gymnasium liegt mit 48.053 Kilometern kreisweit ganz vorne und konnte 291 Radler mobilisieren. Das Team „Ettenheimweiler“ aus der kleinsten Ortschaft Ettenheims liegt mit 61 Aktiven und 14 604 Kilometer auf dem dritten Platz.

Kippenheim überflügelt Kappel-Grafenhausen

Zweitfleißigste Gemeinde in der Südlichen Ortenau war bei ihrer zweiten Teilnahme Rust. 161 Radelnde legten 30 049 Kilometer zurück. Knapp zwei Drittel davon gingen auf das Konto der Gemeinschaftsschule mit 19 515 Kilometern.

Erstmals beim Stadtradeln dabei war die Gemeinde Kippenheim. 113 Teilnehmer brachten es insgesamt auf 24 291 Kilometer. Wie in Rust sticht ein Team besonders heraus. In diesem Fall das Team der Firma Neugart mit 63 Radlern und 14 655 zurückgelegten Kilometern.

Etwas mehr Radbegeisterte, die aber insgesamt weniger unterwegs waren, gab es in Kappel-Grafenhausen. 126 Radfahrer brachten es auf 18 114 Kilometer. Auch in der Doppelgemeinde ist ein Team der klare Gewinner und wie in Ettenheim und Rust sind es die Schüler. So brachte es die Ferdinand-Ruska-Schule auf 6157 Kilometer und damit auf rund ein Drittel der Gesamtsumme.

Schlusslicht in der Südlichen Ortenau ist die Stadt Mahlberg mit 16 721 Kilometern. Spitzenteam im Stauferstädtchen ist das Team „Aldi Mahlberg“ mit 5775 Kilometern. Die Gemeinde Ringsheim nahm nicht teil.

Auch die Verwaltungen waren fleißig

Um mit gutem Beispiel voranzugehen, nehmen in den Gemeinden stets auch die Bürgermeister und die Verwaltungsmitarbeiter am Wettbewerb teil. Im Pro-Kopf-Vergleich schneiden auch in diesem Ranking die Ettenheimer am besten ab. 259 Kilometer legte im Schnitt jeder Verwaltungsmitarbeiter zurück. Im Ruster Rathaus radelten die Teilnehmer im Schnitt 175 Kilometer. Die Mahlberger Stadtverwaltung legte pro Kopf 158 Kilometer zurück, knapp dahinter landete das Kappel-Grafenhausener Rathaus mit 150 Kilometern. Das Team von Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod weist bei der ersten Teilnahme im Vergleich mit den Nachbarkommunen mit 105 Kilometern noch etwas Nachholbedarf auf.