Großer Schock in Sigmarswangen: Beim Kellerduell bricht ein Spieler der SGM Dettlingen-Bittelbronn/Schopfloch/Dießen leblos zusammen. Durch das beherzte Eingreifen einer Zuschauerin und vieler weiterer Helfer kann er wiederbelebt werden.
Das Abstiegsduell zwischen der SGM I Sulz/Sigmarswangen/Holzhausen und der SGM Dettlingen-Bittelbronn/Schopfloch/Dießen wurde am Sonntagabend schnell zur Nebensache, als ein Gästespieler zusammenbrach und wiederbelebt werden musste.
„Er hat mir signalisiert, dass er Kreislaufprobleme hat“, sagt Wolfgang Mey, Trainer der SGM Dettlingen-Bittelbronn/Schopfloch/Dießen. Direkt darauf brach der 26-jährige Spieler zusammen. „Eine Frau, die auf der Intensivstation in Tübingen Krankenschwester ist, war glücklicherweise vor Ort und übernahm die Reanimation“, so Mey erleichtert. Denn sein Spieler hatte keinen Puls mehr. Die Krankenschwester übernahm direkt die Herzmassage, unterstützt von Mitgliedern der Feuerwehr, die ebenfalls zufällig vor Ort waren. Von der Turnhalle im Ort wurde der Defibrillator geholt. „Das waren bange Minuten, die einem vorkamen wie eine Ewigkeit“, sagt Mey über das Warten auf den Defi und den Notarzt.
Nachdem der Defibrillator an den Bewusstlosen angeschlossen worden war, folgte die Erleichterung. Direkt nach dem ersten Einsatz schlug der 26-Jährige die Augen wieder auf. „Dann hat es trotzdem gedauert, bis der Rettungswagen kam, denn die waren erst bei der Halle, da dort nach Abnehmen des Defibrillators ein automatisches Signal ausgelöst wurde“, sagt Mey, der sehr dankbar für das vorbildliche Verhalten des VfB Sigmarswangen und allen Helfern ist. „Der Spieler kann seinen zweiten Geburtstag feiern. Wenn die Frau nicht so reagiert hätte, wäre das nicht gut ausgegangen. Das war ganz eng.“
Heldin der Stunde
Der 26-Jährige wurde erst nach Oberndorf und von dort aus nach Schwenningen ins Krankenhaus gebracht. Dass das Spiel abgebrochen werden würde, war sofort klar. Beide Mannschaften waren sichtlich geschockt. „Fußball war hier ganz schnell Nebensache“, sagt Mey.
Die Heldin der Stunde in Sigmarswangen heißt Rebecca Kerner. Als Freundin des Spielertrainers Thomas Heinz war sie vor Ort, um das Spiel zu sehen und wurde so für Dettlingens Spieler zur Lebensretterin.